Deduplizierung, ReFS, Speicherpools

Windows Server 2012 - Neue Funktionen für Dateiserver

07.12.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Continous Availability bei geclusterten Dateiservern

Beim Einsatz auf geclusterten Dateiservern ermöglicht SMB 2.2 einen besseren Failover zwischen Cluster-Knoten. Dabei berücksichtigt Windows Server 2012 die SMB-Sitzungen der Benutzer und behält diese auch bei, wenn Sie virtuelle Dateiserver zwischen Cluster-Knoten verschieben. Die Funktion ist automatisch gesetzt.

Gruppendynamik: Netzwerkkarten können Sie zu Teams zusammenfassen.
Gruppendynamik: Netzwerkkarten können Sie zu Teams zusammenfassen.

Allerdings müssen Sie dazu auf den Client-Computern mit Windows 8 und auf dem Server mit Windows Server 2012 arbeiten. Neben Client-Computern mit Windows 8 profitieren natürlich auch andere Server mit Windows Server 2012 von dieser Funktion. Auf diese Weise können Sie mit SQL Server 2012 oder Hyper-V 3.0 in Windows Server 2012 auch große Datenmengen im Netzwerk speichern. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass Windows Server 2012 auch als NAS-Server dienen kann. Im neuen Betriebssystem lassen sich nicht nur iSCSI-Ziele mit dem Server verbinden, vielmehr können Server mit Windows Server 2012 selbst auch als iSCSI-Ziel arbeiten. Die Cluster-Funktion steht bereits in Windows Server 2012 Standard zur Verfügung.

Damit die Server mit Windows Server 2012 und Client-Computer mit Windows 8 untereinander schneller Daten austauschen können, ist keine spezielle Konfiguration notwendig. Microsoft empfiehlt für den schnellen Datenaustausch auf Dateiservern Netzwerkkarten mit 10-GBit-Adaptern, mindestens aber den Einsatz von zwei 1-GBit-Adapter. In 100-Mbit/s-Netzwerken bringt die neue Funktion keinen nennenswerten Geschwindigkeitszuwachs. In Windows Server 2012 lassen sich jetzt auch Netzwerkkarten zu Teams zusammenfassen, ohne dass der Treiber dazu entsprechend konfiguriert sein muss. Die Einstellungen nehmen Sie im Server-Manager vor.

Für eine schnelle Kommunikation zwischen Windows Server 2012 müssen Netzwerkkarten die RDMA-Funktion (Remote Direct Memory Access) unterstützen. Bei dieser Funktion können Server über das Netzwerk Daten im Arbeitsspeicher austauschen. Wichtig ist diese Funktion vor allem, wenn Sie Windows Server 2012 als NAS-Server einsetzen, also iSCSI-Ziel und auf dem Server Datenbanken von SQL Server 2012 oder virtuelle Maschinen von Hyper-V speichern. Eingeschränkt kann auch SQL Server 2008 R2 diese Funktion nutzen, allerdings weder mit Windows Server 2008 R2 noch mit älteren Versionen von SQL-Server.