Benutzereinstellungen verwalten

Windows Server 2008 R2 und Gruppenrichtlinien

07.04.2013
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Gruppenrichtlinien verwalten

Für alle: Gruppenrichtlinien verwalten Sie mit der Verwaltungskonsole Gruppenrichtlinienverwaltung.
Für alle: Gruppenrichtlinien verwalten Sie mit der Verwaltungskonsole Gruppenrichtlinienverwaltung.

Die Verwaltung von Gruppenrichtlinien erfolgt über das Verwaltungsprogramm Gruppenrichtlinienverwaltung. Sie können diese als Funktion über den Server-Manager als Feature hinzufügen, auf Domänencontrollern ist das Tool automatisch installiert. Mit dem Begriff Gruppenrichtlinien werden meistens die GPOs (Group Policy Object) bezeichnen. Ein GPO ist eine Gruppenrichtlinie, in der Sie Einstellungen vorgeben. Diese Einstellungen legen für Benutzer-PCs oder Benutzerkonten fest, wie sich die Systeme verhalten. Damit die Client-Computer diese Einstellungen auch anwenden, müssen Sie die GPO mit Organisationseinheiten oder einer ganzen Domäne verknüpfen. In diesem Fall spricht man von Gruppenrichtlinienverknüpfungen.

Ein GPO lässt sich nicht nur mit einer OU (Organisation Unit, Organisationseinheit) verknüpfen, sondern auch mit mehreren. Unter Windows XP und Windows Server 2003 gab es für unterschiedliche Sprachversionen von Windows verschiedene Versionen der Vorlagendateien (*.adm-Dateien). Da dies vor allem für internationale Unternehmen nicht sehr effizient ist, hat Microsoft das Design der Vorlagendateien angepasst. Windows Server 2008 R2 und auch schon Windows Server 2008 verwenden für Vorlagendateien sprachneutrale *.admx-Dateien. Diese bauen auf XML auf.

Diese *.admx-Dateien hinterlegen Sie nicht mehr für jede einzelne Gruppenrichtlinie, sondern zentral im Policy-Ordner. Dadurch sparen Sie deutlich Bandbreite, da Domänencontroller nur noch die Einstellungen in den Gruppenrichtlinien replizieren, nicht mehr alle *.adm-Dateien bei jeder Replikation. Im Verzeichnis der Gruppenrichtlinienvorlagen sehen Sie auch die installierten Sprachversionen von Windows Server 2008. In diesem Ordner liegen die Dateien in Form von *.adml-Dateien, da diese an die jeweilige Sprache angepasst sind. Für jede installierte Sprache auf einem Server gibt es einen entsprechenden Ordner.

Jeder dieser Ordner enthält die sprachspezifischen *.adml-Dateien, die auf die entsprechende sprachneutrale *.admx-Datei referenziert. Zur Migration bisheriger ADM-Vorlagen, aber auch für das Erstellen neuer Vorlagen gibt es jetzt ein Snap-In für die Managementkonsole, den ADMX Migrator. Das Tool kann bestehende *.adm-Dateien in *.admx umwandeln oder neue ADMX-Vorlagen erstellen; Sie finden es im Microsoft Download-Center.