Windows Mobile 5.0 lernt Notes

09.12.2005
Commontime hat eine E-Mail-Push-Lösung für Notes auf Pocket-PCs entwickelt.
Die einzelnen Komponenten steuert der Administrator mit dem Mcenter.
Die einzelnen Komponenten steuert der Administrator mit dem Mcenter.

Während Microsoft mit Nachdruck an einer eigenen E-Mail-Push-Plattform für Pocket-PCs in Kombination mit Exchange 2003 arbeitet, wurden Notes-Nutzer bislang eher stiefmütterlich behandelt. Vor allem die Suche nach einer entsprechenden Push-Lösung für Microsofts jüngstes Betriebssystem "Windows Mobile 5.0" erwies sich als die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

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Diese Lücke füllt jetzt der Hersteller Commontime mit der "Msuite 4.1" und dem darin enthaltenen Modul "Mnotes". Mit Hilfe der Suite bekommen die Benutzer von Pocket-PCs und Smartphones mit Windows Mobile 5.0 als Betriebssystem Zugriff auf ihre Notes/Domino-Informationen. Je nach Ausbaustufe ist dabei nicht nur der Zugriff auf E-Mails und Personal-Informations-Management-Daten (PIM) unterwegs realisierbar, sondern auch die Benutzung mobiler Applikationen.

Push per SMS und UDP

Bei der Wahl der Übertragungstechnik räumt Commontime dem User eine relativ große Freiheit ein. Benachrichtigungen über eingetroffene E-Mails können im Push-Verfahren sowohl per SMS als auch per UDP an das Endgerät übermittelt werden. Bei der Verwendung von UDP werden GPRS, UMTS und WLANs als Transfernetz unterstützt.

Die Zustellung von E-Mails ist jedoch nur ein Aspekt des mobilen Arbeitens, den Commontime mit der Msuite adressiert. Des Weiteren sind Module für das Remote-Management, die Entwicklung mobiler Anwendungen sowie den sicheren Zugriff wie auch die sichere Datenspeicherung auf dem Endgerät selbst erhältlich.

Zur Entwicklung mobiler Anwendungen dient dabei "Mforms". Die Anwendungen werden innerhalb des Domino Designers geschrieben, wobei die Notes @Formula-Sprache unterstützt wird. Für die Datenreplikation zwischen mobilem Endgerät und Backend-Servern werden die von der Notes/Domino-Umgebung bereitgestellten Schnittstellen wie ODBC, Corba, SQL, COM oder XML verwendet.

Den sicheren Zugriff auf das Unternehmensnetz soll dabei das Modul "Msecure OTA" gewährleisten. Es kann zur Authentifizierung des mobilen Endgerätes Verfahren wie Radius, LDAP, Active Directory, NTLM oder Secure LDAP verwenden. Dabei wird der eigentliche Authentifizierungsprozess mit AES verschlüsselt. Auch die spätere Kommunikation zwischen mobilem Device und Firmennetz wird per AES verschlüsselt, wobei der Anwender zwischen 128, 192 oder 256 Bit langen Schlüsseln wählen kann. Werden die Daten auf dem Endgerät gespeichert, kommt "Msecure PDA" ins Spiel. Das Tool erlaubt eine Verschlüsslung mit Blowfish oder AES.

Neben den verschiedenen Funktionsmodulen setzt sich die Msuite wie Client/Server-Anwendungen aus zwei Komponenten zusammen: Der Software auf den Endgeräten und dem zentralen Connection Manager, der im Rechenzentrum als Bindeglied zu den verschiedenen Applikationen wie zum Beispiel Notes agiert. Das remote Management der Endgeräte, also etwa die Softwareverteilung oder Gerätekonfiguration, erfolgt mit Hilfe von "Mcontrol". Das Administrationspendant von Mcontrol im Rechenzentrum ist "Mcenter". Hierüber kann der IT-Verantwortliche die einzelnen Komponenten der Msuite fernsteuern. (hi)