Trotz OS2 und Presentation Manager:

Windows für Entwickler weiter attraktiv

20.05.1988

ATLANTA (CW) - Unbeirrt von dem Rummel um OS/2 und Presentation Manager arbeiten einige Entwickler weiter an Anwendungen für Windows.

Die Abfrage und Bearbeitung von Dbase-Dateien ermöglicht das Produkt Q&E von Pioneer Software aus Raleigh, North Carolina. Ohne eine komplexe Befehlssprache beherrschen zu müssen, lassen sich Dbase-Files sortieren, durchsuchen oder editieren. Der Anwender kann einige Datenbanken, die sich im Gegensatz zum Originalprodukt untereinander allerdings nicht verknüpfen lassen, in verschiedenen Fenstern unter Windows geöffnet halten. Laut Anbieter verarbeitet Q&E alle Dbase-Datentypen einschließlich der Memofelder. Das 89-Dollar-Produkt wird noch im Mai lieferbar sein.

Die im texanischen Austin beheimatete Publishing Technologies will dem Anwender den Umgang mit dem Betriebssystem erleichtern und entwickelte zu diesem Zweck das File- und System-Management-Produkt "Pubtech File Organizer". Mit rund 80 Funktionen, vom Datei- und Verzeichnis-Management bis hin zu wichtigen Festplatten-Hilfsprogrammen, soll der Benutzer seinen Rechner durch simples "Anklicken" von Symbolen einrichten können. Der Wechsel zwischen Anwendungen soll dann beispielsweise auf einfachen Knopfdruck hin möglich sein. Das Programm wird 145 Dollar kosten, benötigt eine 512-KB-CPU sowie eine Maus.

Für 700 Dollar gibt es von Micrografix aus Richardson, Texas, das unter Windows laufende Farbgrafikpaket Designer in der Version 2.1. Dieses Release versteht jetzt Postscript und zeigt auf dem Bildschirm das an, was hinterher auch auf dem Drucker zu sehen sein wird (Wysiwyg: What you see is what you get). Aus dem ebenfalls in Texas gelegenen Houston brachte Palantir das Textverarbeitungspaket Wintext zur Comdex nach Atlanta mit. Es integriert nach Herstellerangaben Text und Grafik und benutzt die Windows-Umgebung für das File-Management.