Steve Ballmer bezeichnete "Windows next", wie Microsoft intern die kommende Version des Betriebssystems nennt, auf dem Gartner Symposium in Orlando als das risikoreichste Produkt des Konzerns. Mit gutem Grund, wie sich nun zeigte. Denn mit Windows 8, das 2012 auf den Markt kommen soll, soll der Desktop virtuell werden.
Darauf deuten mehrere, im Internet gefundene Präsentationsfolien von Microsoft hin. Anwendungen sollen danach in einer virtuellen Umgebung laufen, die vom lokalen Rechner unabhängig ist. Nutzerdaten, Einstellungen und das Betriebssystem selbst wären dann losgelöst von der vorhandenen Hardware.
Zudem sollen Programme nicht mehr lokal installiert werden müssen, sondern können statt dessen auf einem zentralen Server verwaltet werden. Applikationen stünden dann unabhängig vom Desktop immer zur Verfügung: An jedem Ort, an dem sich der User aufhält, könnte er bei aktiver Internetverbindung seine Anwendungen und Daten nutzen.
Von der Virtualisierung würden vor allem Unternehmen profitieren. Probleme oder viel Arbeit beim Wechsel des Rechners würden dann nämlich der Vergangenheit angehören. Wie genau der virtuelle Desktop funktionieren soll, ist aber mangels Details noch nicht klar.