WLAN richtig konfigurieren

Windows 8.1 und WLAN - Tipps, Tricks und Einstellungen

10.04.2015
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Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.

Mehr Informationen und bessere Zugriff auf die WLAN-Profile mit "netsh"

Nutzer, die mit ihren Netzwerk-Profilen machen beziehungsweise auch hier die volle Kontrolle behalten wollen, sollten in diesen Fällen auf das bewährte netsh zurückgreifen. Mit Hilfe dieser Befehle an der Kommandozeile lassen sich nämlich gerade die Wifi-Einstellungen und -Profile unter Windows 8.1 sehr viel besser und weitreichender verwalten. Wer die Profile für die drahtlosen Verbindungen auf dem Rechner sehen möchte, kann dazu den folgenden Aufruf verwenden:

netsh wlan show profiles

Dieser Befehl zeigt dann eine Übersicht über alle noch auf dem Geräte noch vorhandenen WLAN-Profile an. Das aktuelle Profil wird dabei ebenfalls gekennzeichnet.

Alle Netzwerk-Profile für die drahtlosen Verbindungen, die sich noch auf dem Rechner unter Windows 8.1 befinden: Der "netsh"-Befehl bringt es an den Tag.
Alle Netzwerk-Profile für die drahtlosen Verbindungen, die sich noch auf dem Rechner unter Windows 8.1 befinden: Der "netsh"-Befehl bringt es an den Tag.
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Wenn das WLAN aktiviert ist, versucht das Windows-System in der Regel immer wieder eine Verbindung zu den Netzen aufzubauen, bei denen der Nutzer den automatischen Verbindungsaufbau eingestellt hat - auch wenn sich diese Netze aktuell nicht in Reichweite des Systems befinden. Um das zu verhindern, kann der Anwender natürlich das entsprechende Profil löschen, was nicht nur aus der Windows-Oberfläche heraus, sondern auch mittels eines "netsh-Befehls" möglich ist:

netsh wlan delete profile name="Name des Profils"

Anwender sollte bei Eingabe dieses Befehls unbedingt darauf achten, dass sich zwischen dem Parameter "name" und dem Gleichheitszeichen sowie zwischen diesem und den Anführungsstrichen kein Leerzeichen befindet!

Wer das Löschen des Profils für zu radikal hält, weil er vielleicht genau diese WLAN-Verbindung zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal einsetzen möchte, kann den automatischen auch mittels eines Befehls in einen manuellen Verbindungsaufbau (natürlich funktioniert das auch in die umgekehrte Richtung) ändern. Dies ermöglicht der folgende Aufruf:

netsh wlan set profileparameter name="Name des Profils" connectionmode=manual

Wie war gleich das Passwort für das WLAN damals im Hotel? Auch diese Daten können mit Hilfe des "netsh"-Befehls problemlos ausgelesen werden.
Wie war gleich das Passwort für das WLAN damals im Hotel? Auch diese Daten können mit Hilfe des "netsh"-Befehls problemlos ausgelesen werden.
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Interessant ist natürlich immer auch der Sicherheitsschlüssel eines WLAN-Netzworks, mit dem der Rechner bereits einmal verbunden war. Das funktioniert mit dem folgenden Aufruf für Netzwerk-Profile, die sich aktuell nicht in Reichweite befinden. Dabei zeigt der Befehl auch noch weitere interessante Information, wie unter anderem die Verschlüsselung und die SSID(s) des entsprechenden Profils an:

netsh wlan show profile name="Name des Profils" key=clear

Zum Abschluss hier noch zwei Befehle, die sich in der Praxis immer wieder als nützlich erwiesen haben: Mit ihrer Hilfe kann ein Nutzer eines oder auch mehrere WLAN-Profile, die sich auf seinem Windows 8.1-System befinden, in eine XML-Datei abspeichern und später bei Bedarf auch wieder aus dieser Datei einlesen. Der Befehl zu Auslesen aller auf einem System vorhandenen Profile lautet:

netsh wlan export profile folder=Pfad und Name des Zielordners interface="Name der Schnittstelle"

Bei diesem Aufruf legt der Befehl für jedes der Profile eine eigene XML-Datei an, die dann jeweils individuell wieder eingelesen werden kann:

netsh wlan add profile filename="Pfad und Dateiname.xml" interface="Name der Schnittstelle"

Damit kann man ggf. sehr schnell ein Profil auf einem System einlesen. (mje)