Kompatibilität, Bedienbarkeit, Ressourcenverbrauch

Windows 7 wetzt Vista-Scharten aus

14.11.2008
Von Katharina Friedmann

Mehr Hardwareunterstützung

Ein großes Problem von Vista war die anfänglich mangelnde Hardwareunterstützung - zum Zeitpunkt der Markteinführung verweigerten sich viele Peripheriegeräte dem damaligen Betriebssystem-Neuling. Windows 7 wird laut Microsoft dieselbe Hardware unterstützen wie Vista heute. Schon die vorliegende Betaversion macht diesbezüglich einen guten Job: Das Betriebssystem erkannte sämtliche Hardwarekomponenten, die an dem von der Computerworld zu Testzwecken eingesetzten Laptop angeschlossen waren, problemlos. Dazu gehörten eine Wireless-Karte - eine Komponente, bei der Vista seinerzeit speziell Zicken machte, ein Netz-Laser-Drucker (Lexmark E120), sowie ein DVD-Brenner (I/O Magic LightScribe). Probleme gab es lediglich bei der Erkennung der Wide-Screen-Auflösung des Laptops, die sich allerdings nach einem Neustart in Luft auflösten.

Ein weiteres neues Feature in Windows 7, das "Device-Stage"-Fenster, soll zudem den Umgang mit Hardware erleichtern. Es taucht allerdings nur auf, wenn der Hersteller des Geräts eigens eines dafür kreiert hat. Statt des vertrauten Auto-Play erscheint beim Anschließen eines Geräts das Device-Stage-Fenster und bietet Optionen wie etwa ein Icon zum Scannen oder Drucken. Im Computerworld-Test produzierte allerdings kein angeschlossenes Gerät das Fenster, was darauf schließen lässt, dass diese erst kurz vor der Markteinführung von Windows 7 verfügbar sein werden.

Da Windows 7 ein grundsätzlich leichtgewichtigeres Betriebssystem als Vista ist, wird es mit weniger leistungsfähigerer Hardware auskommen. Wie Steve Sinofsky, Windows und Windows Live Senior Vice President bei Microsoft, kürzlich auf der Professional Developers Conference mitteilte, benötigt das Betriebssystem auf seinem Notebook Lenovo S10 weniger als die Hälfte von dessen 1 GB Gigabyte RAM. Asus-CEO Jerry Shen plant für Mitte 2009 Windows-7-basierende Modelle des Eee PC - unter anderem auch Varianten mit Touch-Screen. Vista ist für den Einsatz auf Notebooks in Sachen Prozessorleistung und RAM zu ressourcenhungrig - Microsoft dürfte daher alles tun, um Windows 7 Laptop-tauglich zu machen.

Wie stets im Vorfeld der Markteinführung eines neuen Betriebssystems behauptet Microsoft, auch die OS-Leistung zu steigern. Wie auch immer - die Vorab-Beta von Windows 7 erwies auf dem Computerworld-Laptop als erstaunlich flott - und viel schneller als Vista sogar in späteren Betas.