Steve Ballmer

"Windows 7 ist bereit"

09.10.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Vista hatte einen schlechten Start

Verena Bunk, Techconsult: "Windows 7 kommt exakt zum richtigen Zeitpunkt."
Verena Bunk, Techconsult: "Windows 7 kommt exakt zum richtigen Zeitpunkt."

Verena Bunk, Analystin von Techconsult, glaubt dennoch an den Erfolg von Windows 7. Im Vergleich zu Vista sei von einer deutlich höheren Nachfrage auszugehen. Vor allem die mangelnde Performance und das schlechte Timing hätten dem Vorgänger den Start erschwert. Damals habe in den Firmen kein Hardwarewechsel auf der Agenda gestanden. Diese Situation habe sich durch die Wirtschaftskrise weiter verschärft, da viele IT-Investitionen aufgeschoben wurden. "Nun sind die Voraussetzungen für Windows 7 nahezu optimal", sagt Bunk, "es kommt nach unserer Meinung exakt zum richtigen Zeitpunkt."

Auch wenn das Timing glücklicher sein mag als mit Vista, wird es für das neue Windows-System nicht leicht. Der ärgste Konkurrent für kommt aus den eigenen Reihen. Nach Angaben von Forrester Research laufen derzeit noch rund 86 Prozent aller Business-PCs weltweit unter Windows XP. Das System biete in Sachen Kompatibilität, Sicherheit und Stabilität alles, was sich die IT-Verantwortlichen immer gewünscht hätten. Die Dominanz von XP hat auch wirtschaftliche Gründe. Viele Unternehmen haben wegen den schwierigen Zeiten die Laufdauer ihrer Firmenrechner verlängert. Desktops sind derzeit etwa fünf, Notebooks rund vier Jahre im Einsatz. Auch wer neue Rechner angeschafft hat, blieb in aller Regel bei XP. Zwar verbuchte Microsoft die Verkäufe der vergangenen Jahre unter dem Posten Vista, jedoch nutzten die Firmen meist ihr Downgrade-Recht und betrieben auch die neuen Maschinen mit Windows XP.