Gartner-Prognose

Windows 7 bis Ende 2011 auf 42 Prozent aller PCs

09.08.2011
Microsofts Betriebssystem Windows 7 sagt das Marktforschungsinstitut Gartner trotz langer Kaufzurückhaltung von Unternehmenskunden eine rosige Zukunft voraus.

Insgesamt 94 Prozent aller neuen PCs würden in diesem Jahr mit Windows 7 ausgeliefert werden, prognostizierte das Unternehmen am Dienstag. Bis Ende des Jahres würden damit 42 Prozent aller derzeit genutzten PCs weltweit mit dem neuen Betriebssystem laufen.

Vor allem Unternehmenskunden in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum trügen derzeit zum Erfolg von Windows 7 bei. In Westeuropa, dem Mittleren Osten und Afrika sowie in Japan könne der Wechsel zum neuen Betriebssystem wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten, politisch instabiler Verhältnisse und der Folgen des Tsunami und Erdbebens in Japan allerdings recht spät im Jahr einsetzen, sagte Gartner-Analystin Annette Jump.

Windows 7 ist seit Oktober 2009 auf dem Markt. Vor etwas mehr als zwei Monaten kündigte Microsoft bereits den Nachfolger Windows 8 an. Da Unternehmen immer mehr Daten, Kommunikation und Prozesse in die Wolke Internet (Cloud) verlagern, dürfte Windows 7 das letzte große Betriebssystem sein, das so flächendeckend ausgeliefert wurde, schätzen die Analysten von Gartner.

Apples Mac OS hat im vergangenen Jahr weiter vor allem in Nordamerika und Westeuropa zugelegt und kommt den Prognosen zufolge in diesem Jahr auf einen Marktanteil von 4,5 Prozent. 2010 war es noch ein Anteil von vier Prozent. Die wachsende Verbreitung sei Apples Fähigkeit zu verdanken, dank großer Nutzerfreundlichkeit und der einfachen Integration mit anderen Geräten wie iPhone, iPad und iPod stärker als der Markt zu wachsen, sagte Jump. Dem freien Betriebssystem Linux sagen die Analysten mit einem Marktanteil von unter zwei Prozent über die nächsten fünf Jahre weiter ein Desktop-Nischendasein voraus.

Sicherheitsrisiko XP

Passend dazu teil Microsoft mit, dass das inzwischen zehn Jahre alte Windows XP noch immer das weltweit am meisten verbreitete Betriebssystem. Alledings sinken die XP-Nutzerzahlen kontinuierlich und haben laut Net Applications im Juli 2011 erstmals die 50-Prozent-Marke unterschritten.

Nach Angaben von Microsoft stellen ältere XP-Installation ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko dar. Während der Hersteller ab Service Pack 3 (SP3) noch immer Sicherheitsupdates zur Verfügung stellt und damit Schutz gegen Angriffe aus dem Netz wie beispielsweise Rootkit-Infektionen bietet, wird das Service Pack 2 schon seit Juli 2010 nicht mehr unterstützt. Rund ein Drittel aller XP-Rechner jedoch laufen nicht mit dem neuesten Service Pack. (dpa/tc)