Redstone-Update

Windows 10 Mobile bald mit 64-Bit-Unterstützung

18.01.2016
Die Snapdragon-Prozessoren in den aktuellen Lumia-Smartphones wissen zwar bereits mit der 64-Bit-Architektur umzugehen, das Betriebssystem Windows 10 Mobile kann allerdings nur Datensätze mit 32-Bit verarbeiten. Das könnte sich mit dem nächsten großen Update für das Betriebssystem ändern.

Apple und Google haben ihre mobilen Betriebssysteme schon vor einiger Zeit für den Einsatz der neuesten 64-Bit-Prozessoren gewappnet, das frisch veröffentlichte Windows 10 Mobile kann hingegen nur den 32-Bit-Code verarbeiten. Damit die nach 64-Bit-Architektur aufgebauten Snapdragon-Prozessoren in Lumia 950 und Lumia 950 XL künftig auch vom Betriebssystem ausgereizt werden können, wird Microsoft daran wohl bald etwas ändern. Darauf lässt zumindest eine aktuelle Stellenausschreibung des Softwareriesen schließen, in der explizit nach einem Experten für 64-Bit-Computing auf ARM-Prozessoren gesucht wird. Weiterhin lässt sich der Annonce entnehmen, dass die Unterstützung für das nächste große Windows-Update mit der Bezeichnung "Redstone" eingeplant ist, das nach bisherigen Informationen in der Jahresmitte ausgerollt werden soll.

Die 64-Bit-Unterstützung allein würde Nutzern von Windows 10 Mobile allerdings kaum Vorteile einbringen, immerhin ist schon das Angebot von 32-Bit-Apps nicht sonderlich groß. Mindestens ebenso spannend dürften da die schon länger kursierenden Gerüchte rund um die Möglichkeit, vollwertige x86-Anwendungen auf mobilen Geräten abspielen zu können, sein. Ein neuerer Hinweis auf die Arbeiten an einem Desktop-Windows für ARM-Geräte sowie für die an Windows 10 Mobile in 64-Bit-Umgebung findet sich in einem Dokument in Microsofts Entwicklerportal MSDN, das zufällig von einem Twitter-Nutzer namens @h0x0d ausfindig gemacht wurde. Ein entsprechender x86-ARM-Emulator würde nun insbesondere Tablets auf ARM-Basis zugute kommen, die trotz installiertem Windows 10 Mobile nicht alle Desktop-Anwendungen beherrschen. Aber auch Continuum auf Smartphones könnte dieser weitere Schritt hin zu einem fast grenzenlos konvergenten Betriebssystem voranbringen.

Dass Microsoft die 64-Bit-Unterstützung auch tatsächlich mit dem Redstone-Update auf Smartphones und Tablets bringen wird ist allerdings längst nicht in Stein gemeißelt, immerhin werden ARM-Prozessoren in Zukunft auch eine größere Rolle beim Einsatz in Servern spielen. Da das Unternehmen sein Betriebssystem allerdings auch in Smart Devices jeglicher Art zur Anwendung kommen lassen möchte und zumindest die Größe des Arbeitsspeichers auf den Lumia-Smartphones mittlerweile an seine Grenzen gekommen ist - mit 32-Bit werden nur 3 GB unterstützt -, scheint dieser Schritt auf längere Zeit unausweichlich.

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