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Wind verschiebt Börsengang

30.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Angesichts der schwächelnden Finanzmärkte will der italienische Mobilfunkanbieter Wind seinen Börsengang auf das erste Quartal 2002 verschieben. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Tommaso Pompei hofft das Joint-venture von Enel und France Télécom damit sicherzustellen, dass der Verkauf von 25 Prozent seiner Aktien dann die erwarteten sieben Milliarden Euro einbringen wird. Außerdem kündigte Pompei an, dass das französische TK-Unternehmen, das zur Zeit 26,6 Prozent der Anteile hält, beim Going Public die Möglichkeit erhält, seine Beteiligung auf 32 Prozent zu erhöhen. Für die weitere Entwicklung hat sich Wind hohe Ziele gesteckt: In vier bis fünf Jahren will das Unternehmen in Italien einen Marktanteil von 30 Prozent erreichen und zwischen 32 und 33 Millionen Festnetz-, Mobilfunk- und Internet-Anschlüsse vorweisen. Derzeit zählt Wind rund 20 Millionen Anschlüsse. Um den Aufbau seines UMTS-Netzes zu finanzieren, plant Wind Mitte Oktober einen Kredit in Höhe von 5,68 Milliarden Euro aufzunehmen. Die 3G-Services sollen bereits nächstes Jahr an den Start gehen, Pompei rechnet jedoch damit, dass die UMTS-Dienste nicht vor 2004 im großen Rahmen verfügbar sind.