Embedded-Control-SW für 32-Bit-Prozessoren

Wind River Systems Inc. holt die Entwicklung von Embedded-Applikationen auf Workstations

25.12.1992

MÜNCHEN (pi) - Die Wind River Systems Inc. (WRS) bringt mit "Microworks" eine Umgebung zur Entwicklung von Embedded-Control-Applikationen für 32-Bit-Prozessoren auf den Markt, das auf einer Workstation alle Schritte der Software-Erstellung ermöglicht.

Mit Microworks lassen sich Applikationen für Embedded-Systeme auf einer Workstation schreiben, testen, debuggen und von dort schließlich auf das Chip-Set laden. Entwickler können mithin auf der Workstation die ihnen vertraute Programmiersprache und die Unix-Entwicklungsumgebungen nutzen. Ebenfalls au der Workstation läuft ein "Remote Source Level Debugging"-Werkzeug mit der Bezeichnung VxGDB, welches das Debuggen sowie das Herunterladen von Code von und zum Zielsystem ermöglicht.

Auf dem Zielsystem fungiert ein knapp 20 KB kleiner "Wind-Kernel" als Softwarekern der Applikation. Einige Funktionen dieses Betriebssystems umfassen Task Management, Synchronisation, Kommunikationsmöglichkeiten. Speicher-Management und Interrupt-Steuerung. Die Einbindung der Entwicklungen und Debugging-Befehle von der Workstation übernimmt das auf dem Zielsystem residierende Werkzeug Target Debugging Agent mit der Bezeichnung "VxMON". Die Verbindung von Host- und Zielsystem erfolgt entweder über ein serielles Kabel, was einen entsprechenden Port auf dem Ziel-Board erfordert, oder über einen In-Circuit-Emulator.

Microworks ist derzeit auf Sparcstations von Sun und der Serie 9000 von HP lauffähig. Auf der Zielsystemseite unterstützt die Prozessorfamilien Motorola 680x0 und 683xx sowie Intel 80960. WRS will das System auch für Zielsysteme mit den Prozessoren Sparc, Sparclite, Mips R3000 und Intel 80x86 anbieten.