Technologien werden immer kurzfristig überschätzt und langfristig unterschätzt, glaubt Philipp Gerbert, Mitglied der deutschen Geschäftsleitung des Beratungsunternehmens A.T. Kearney. Er macht die dauerhaften Chancen von Wimax vornehmlich an den unterschiedlichen Geschäftssystemen der Mobilfunker und Festnetzbetreiber fest. Letztere hätten die Applikationsebene verloren, das Internet sei für alle Anbieter offen. Im Mobilfunkmarkt, dem "Walled Garden", stellt sich die Situation jedoch anders dar: "Hier kann man gegenwärtig ohne die jeweiligen Provider keine Dienste anbieten", sagt Gerbert. Die Frage sei, wie unter dem Druck von Wimax ein derart geschlossenes System verteidigt werden kann.
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Ein Beispiel: Ein kleiner Wimax-Funkchip im Handy kann die Preise nachhaltig beeinflussen, die sich heutzutage für die Datenübertragung verlangen lassen: "Wenn sich der abgeschottete Mobilfunkmarkt unter Wimax öffnet und es beispielsweise einen günstigen Instant Messenger für Handys gibt, gehen die Bedeutung von SMS-Nachrichten und der Umsatz damit zurück", warnt Gerbert.