CeBIT 2009

Willkommen in der "Webciety"

02.10.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Green IT und Webciety

CW: Wie könnte man denn die CeBIT zu einem Happening wie die Consumer Electronic Show machen und mehr eigene Highlights schaffen?

Raue: Eine CeBIT muss die relevanten Themen der internationalen IT-Industrie aufgreifen. Das beste Beispiel ist das zuvor nur am Rande beachtete Thema Green IT (Zahlreiche Beiträge hierzu finden Sie in unserem Knowledge Center Green IT). Jetzt läuft eine breite Diskussion. 2009 kooperieren wir mit dem Bundesministerium für Umwelt und planen eine eigene Ausstellung in Halle 8. Große Firmen wie Cisco oder IBM sind sehr interessiert (Auf der diesjährigen Messe kündigten Hersteller an sich Vorreiter im Klimaschutz machen zu wollen). Die CeBIT kann also Themen bündeln wie keine andere Veranstaltung. Ein neues Kernthema wird 2009 das Web und dessen Nutzung für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sein. Wir haben dazu den Begriff "Webciety" geprägt.

Internet der Dienste in Hannover

CW: Springt die Messe damit auch auf den Web-2.0-Zug auf?

Raue: Nein, wir springen nicht auf Züge auf, wir versuchen höchstens, die Lokomotive unter Dampf zu setzen. Web 2.0 ist viel zu eng gedacht. Wir wollen mit Webciety das Internet in seinen vielen verschiedenen Ausprägungen und mit seinen Business-Modellen darstellen und erlebbar machen. Web 2.0 wäre nur ein kleiner Ausschnitt. Es geht hier also um das "Internet der Dienste" und weniger um die technische Infrastruktur. Das Wort Webciety beschreibt, dass das Internet inzwischen in alle Lebensbereiche hereinragt. Die CeBIT wird zeigen, dass wir mit dem Internet vor einer neuen Entwicklungsstufe stehen (Es gibt bereits erste Informationen zum Rahmenprogramm der Webciety).

CW: Die CeBIT hat diesbezüglich Kontakte mit Kalifornien geknüpft und für 2009 erstmals einen Bundesstaat zum Messepartner erkoren. So wollen Sie dort ansässige Web-2.0-Akteure wie Google, Facebook oder LinkedIn für die Messe gewinnen.

Raue: Bisher gab es nur Partnerländer. Doch im Silicon Valley bewegt sich so viel, dass wir mit Kalifornien kooperieren wollen. Die Unternehmen können dann ihre Visionen vorstellen. Und wir sind mit all den Unternehmen im Gespräch. Klar ist es unser Ziel, sie auf einer CeBIT in Hannover zu haben.