Arbeitnehmer fordern 15 Prozent Lohnerhöhung:

Wilder Streik lähmt ICL-Produktion

16.03.1979

LONDON (ee) - Die Computerproduktion in einigen britischen Werken der Internationalen Computers (Holdings) Ltd. (ICL) ist durch einen "wilden Streik" eingeschränkt. Ein Firmensprecher äußerte sein "Bedauern" über die Aktion, die zur Untermauerung einer 15prozentigen Lohnforderung plus Produktivitätsbeteiligung durchgeführt wird. Er erklärte jedoch gleichzeitig, daß das Unternehmen nicht verhandlungsbereit sei, solange der Streik in dieser Form aufrechterhalten bleibe.

Der Sprecher bestätigte weiter, daß der nunmehr seit drei Wochen andauernde Streik von 5000 Arbeitern, der wegen

eines nur 5 Prozent betragenden Lohnangebots der Geschäftsleitung ausgebrochen war, zu ernsthaften Produktionsbeeinträchtigungen bei kleinen und mittelgroßen Computern geführt habe. Die stellen immerhin den wichtigsten Exportposten bei ICL dar. 1978 hatte ICL mehr als 50 Prozent seines Umsatzes von 509,4 Millionen Pfund Sterling im Export erzielt. Vom Streik betroffen sind unter anderem die Werke in Winsford,

Chesire, Letchworth, Stevanage und Hertfordshire. Die Groß-Computer-Anlage in West Groton (Manchester) ist bislang nicht betroffen.