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Hohe Nachfrage im Weihnachtsgeschäft

Wii geschnitten Brot: Gutschein statt Konsole

17.12.2007
Nintendo muss wegen der hohen Nachfrage nach der Spielkonsole Wii in den USA schon Gutscheine anbieten.

Nintendo kommt der boomenden Nachfrage nach seiner Spielkonsole "Wii" vor Weihnachten nicht hinterher und will jetzt potenzielle Käufer in den USA mit Gutscheinen vertrösten. Für den Gutschein des größten Videospiele-Einzelhändlers GameStop werde man eine Konsole bis Ende Januar bekommen, kündigte Nintendos Amerika-Chef Reggie Fils-Aime am Freitag an. Es würden "viele zehntausend" Gutscheine verfügbar sein. Auch in Deutschland wurde es in den vergangenen Wochen schwieriger, die Wii zu bekommen.

Fils-Aimee verwies darauf, dass Nintendo die Wii-Produktionspläne für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr bereits in zwei Schritten von 14 auf 17,5 Millionen Konsolen erhöht habe. Weitere Aufstockungen seien schwierig: "Wenn nur einer der vielen Zulieferer seine Produktion nicht steigern kann, können auch wir das nicht." Das Unternehmen habe keine Reserven für das Weihnachtsgeschäft anlegen können, weil auch im Sommer die Nachfrage hoch geblieben sei.

Die Wii mit ihrer ungewöhnlichen bewegungsabhängigen Steuerung ist die günstigste und seit ihrer Markteinführung vor einem Jahr auch die erfolgreichste unter den Spielkonsolen der neuen Generation. Sony und Microsoft brachten im Jahrsverlauf günstigere Versionen ihrer "PlayStation 3" und "Xbox 360" auf den Markt, um besser mithalten zu können. In den USA wurde im November gut die Hälfte der gesamten monatlichen Wii-Produktion von zuletzt 1,8 Millionen Geräten verkauft (981.000 nach 519.000 im Oktober). Bei Sonys PlayStation 3 stiegen die Verkäufe mit der Preissenkung von 599 auf 399 Dollar laut Zahlen der Marktforschungsfirma NPD Group auf 466.000 Geräte nach 121.000 im Vormonat. Die Xbox 360 steigerte sich demnach auf 770.000 verkaufte Konsolen nach 366.000 im Oktober. (dpa/ajf)