Die amerikanische IT-Publikation zitiert einen Finanzanalysten, wonach Übernahmegerüchte für einen kurzfristigen Anstieg der Citrix-Aktie verantwortlich waren. Als Käufer des Unternehmens, das mit Software für Server Based Computiung groß wurde, stieg mit dem Kauf von XenSource in den zukunftsträchtigen Markt für Virtualisierungs-Tools ein.

Marktbeobachter halten eine Akquisition durch Cisco für sinnvoll, da sie das Application-Oriented Networking des Netzausrüsters gut ergänzen würde. Damit versucht das Unternehmen Anwendungsintelligenz in das Netzwerk einzubetten. Citrix besitzt nicht nur die Technologien für den Zugriff auf entfernt laufende Windows-Programme, sondern zudem eine Reihe von Tools zur Verbesserungen des Datentransfers, etwa in WANs ("Wanscaler").

IBM, Erfinder der Hardware-Virtualisierung in der Mainframe-Arä, ist als Infrastrukturanbieter schlecht gerüstet für die stark steigende Nachfrage nach entsprechenden Tools für x86-Welt. Der blaue Riese betätigt sich in diesem Segment primär als Vertriebspartner von VMware. Ein Kauf von Citrix würde die IBM zu einem Anbieter eines vollwertigen Virtualisierungsportfolio machen und ihr auch Tools für den Zukunftsmarkt der Desktop-Virtualisierung in die Hand geben.

Bei den zuletzt kursierenden Übernahmegerüchten wurde Microsoft nicht mehr genannt. Die Firma wurde Anfang des Jahres von Forbes als möglicher Käufer ins Spiel gebracht. Nachdem Citrix über die Jahre das Ziel verfolgte, ein zu Microsoft komplementäres Angebot aufzubauen, gibt es auch aktuell wenige Überschneidungen in den Produkten der beiden Softwarehäuser. Anwender des Terminal-Server könnten im Fall einer Übernahme von Citrix durch Microsoft alle notwendigen Werkzeuge aus einer Hand beziehen. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass Microsoft durch mit Kaufangebot an Yahoo so beschäftigt ist, dass eine Akquisition von Citrix derzeit nicht auf der Tagesordnung steht. (ws)