IT im Maschinenbau/Kommentar

Wieder flott

17.04.1998

Der Maschinenbau hatte in den vergangenen Jahren an breiter Front zu kämpfen - weniger erfolgreich als gewohnt. Allein am Dollarkurs wird das wohl nicht gelegen haben. Heute präsentiert sich die deutsche Vorzeigebranche wieder selbstbewußter: "Die deutsche Exportwirtschaft reagiert gelassen auf die Krise in Südostasien", titelte kürzlich die "Süddeutsche Zeitung".

Anscheinend hatten die "Weltmeister in Komplexität" - wie US-Analysten die deutschen Maschinenbauer bewundernd, aber auch etwas ironisch, charakterisieren - eine Stagnationsphase zu überwinden.Einiges war an Hausaufgaben zu machen.Und immer ging es dabei in erster Linie um Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) - zunächst einmal um die Inhouse-Kommunikation.

Zwar stand den Mannen vom Topmanagement bis zum Hausmeister Kommunikationstechnik, insbesondere Software vom ausgefuchsten E-Mail- bis zum PPS-System zur Verfügung, doch waren da Abteilungs- und Mentalitätsbarrieren zu überwinden, Schnittstellen und Medienbrüche aufzulösen.Kurz: Unternehmensweites Re-Engineering war angesagt.Das hat nicht immer geklappt. Nach wie vor ist es keine Seltenheit, wenn sich Maschinenbau-Unternehmen nicht von ihren allzu erprobten Main- frames und allem, was damit zusammenhängt, trennen können.

Dennoch haben sich - unabhängig davon - inzwischen einige offene Standards eingeschliffen, die sowohl die interne als auch die gobale Kommunikation unterstützen.Allen voran ist das auf Groupware und Intranets basierende Berichtswesen zu nennen, das für Kundennähe und Reaktionsfähigkeit sorgt.

Branchenweite Initiativen wie der "elektronische Markt" im Internet, den der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) jetzt vorstellt, demonstrieren eine Flexibilisierung der Branche.Offenbar hatte es daran (weit) gefehlt. bi