Fachmesse Personal und Weiterbildung

Wie Weiterbildung messbar wird und was Pferde uns lehren können

18.06.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Keine Krisenstimmung herrschte auf der Fachmesse und dem Kongress für Personal und Weiterbildung in Wiesbaden: Mit 270 Ausstellern verzeichnete der Veranstalter sogar einen leichten Zuwachs. Rund 3.000 Interessierte informierten sich über die neuesten Trends.

Als neuen Anreiz bot die Messe in diesem Jahr erstmals eine individuelle Präsentationsplattform für Trainer und Coaches. Trainerin Christiane Grabow etwa präsentierte hier im Vortrag "Coaching goes Cyberspace", wie sich das Telefon-Coaching durch die von ihr entwickelte Software LPScocoon verändern lässt. Bei der systemischen Aufstellung im Web treffen sich Klient und Berater während des Telefonats in einem virtuellen Konferenzraum. Dort stehen verschiedene Skulpturen und ein Spielbrett bereit. Diese nutzt der Klient, um sein Problem und dessen Einflussfaktoren zu visualisieren. Mit Unterstützung des Coaches kann er dann die Positionen verändern und verschiedene Perspektiven einnehmen, um eine Lösung zu finden, die der Realität standhält. Die Software selbst ist für die Unternehmen kostenlos, sie zahlen nur für die Beratertätigkeit. Die Trainer benötigen eine Lizenz.

Das Pferd als Coach

Im Freien präsentierte sich die interHRim GmbH , die beim Training von Unternehmen, Teams und Führungskräften auf die Unterstützung von Pferden setzt. Zum ersten Mal waren die "Trainer" selbst, die Pferde, dabei. Die Besucher konnten unter Anleitung ihre eigenen Erfahrungen mit den Tieren machen. Mehrmals täglich gab es dazu Live-Vorführungen. Auch andere Aussteller wie Die Pferdeakademie oder PferdeStärken arbeiten mit Pferden, da diese als äußerst sensibel gelten und aufgrund ihrer differenzierten Wahrnehmungsfähigkeit das menschliche Verhalten sehr gut widerspiegeln. Die eigenen Schwächen und Stärken würden so erkannt, ebenso lasse sich durch die Reaktion der Tiere die eigene Körpersprache beurteilen. So sollen die Teilnehmer ihr eigenes Führungsverhalten und ihre Wirkung reflektieren und zu Erkenntnissen über sich selbst gelangen. Durch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Führungsstil könnten die Teilnehmer die Fähigkeit, andere zu führen, erlangen.