Neue Recherchemöglichkeiten
Twitter bietet vor allem Medien die Chance, schnell und einfach zu recherchieren. Als Medium für Augenzeugenberichte hat sich der Dienst beispielsweise bewährt. Die Notwasserung eines Passagierflugzeugs auf dem Hudson River in New York wurde im Januar 2009 mit einem entsprechenden Foto getwittert. Ähnliches geschah auch im März 2009 in Deutschland beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Der Kölner Stadtanzeiger druckte am nächsten Tag die Tweets ab. Leser, Hörer oder Zuschauer können mit Umfragen in Interviews eingebunden werden, indem sie eigene Fragen twittern. Und durch das gezielte Folgen relevanter Personen ergeben sich oft kleine Details, die für eine interessante Berichterstattung immer wichtiger werden.
Produktintegration
Unternehmen haben dank einer Programmierschnittstelle (API) die Möglichkeit, Twitter auch in eigene Produkte zu integrieren. Und mit darauf aufsetzenden Tools wie Hootsuite, CoTweet oder auch dem Social Media Manager der Gütersloher Medienfabrik können mehrere Mitarbeiter Tweets verfassen, die allerdings nicht gleich bei Twitter auftauchen, sondern sich erst ansammeln, um von einer Person oder Abteilung zentral die Freigabe zu erhalten.
Mit diesem Tool behält die Unternehmenskommunikation die Fäden in der Hand und kann entscheiden, welche Tweets veröffentlicht werden. Das API bietet weitere Möglichkeiten zur Einbindung in Produkte oder Dienstleistungen. Finanzdienstleister könnten Kunden anbieten, ihre Ausgaben regelmäßig als Tweets zur Verfügung gestellt zu bekommen, um so eine bessere Kontrolle darüber zu haben. Auch Paketzusteller können Kunden über den aktuellen Stand ihrer Sendungen informieren. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Markt- und Reputationsanalyse
Über Twitter vermitteln Kunden und Unternehmenspartner ihre Bedürfnisse und geben Einschätzungen zu Produkten und Dienstleistungen. Für das Gewinnen, Aufbereiten und Interpretieren der Daten aus Twitter und anderen Web-2.0-Anwendungen steht eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise automatisierte Reichweitenanalysen oder Follower Relationship Management Tools. Mit Hilfe statistischer Methoden sind auch Trends automatisch erkennbar.
Mit Hilfe des Dienstes twtpoll können Unternehmen Umfragen in Twitter lancieren und beispielsweise herausfinden, wie wer über das Unternehmen, seine Marken oder Produkte denkt. Natürlich sind so auch Wettbewerbsanalysen machbar, da sich auch die Meinungen und Wünsche der Kunden zu Konkurrenzprodukten analysieren lassen.
- 1.Buzzom
Buzzom zeigt anhand einer grafischen Auswertung Ihren Status in der Twitter-Sphäre. Ihr "Einfluss" wird beispielsweise ermittelt, indem das Verhältnis aus Ihren Followern und den Leuten, denen Sie folgen, gebildet wird. Das Ergebnis wird umso besser, wenn Ihnen Leute folgen und Sie diesen gar nicht zurück folgen wollen. Ihr "Retweet-Ergebnis" hängt damit zusammen, wie oft Sie retweetet werden. Bei der "Tweet-Effizienz" wird Ihre Tweet-Häufigkeit mit Ihren Followern verglichen. Twittern Sie oft und haben dennoch wenig Follower, sind Ihre Tweets verschwendet und Ihre Punktzahl ist niedrig. Das Gesamtergebnis – von Buzzom "InRev TwitIn Score" genannt – ist eine Auswertung, basierend auf allen anderen Ergebnissen. <br/><br/><a href="http://www.buzzom.com/">Zur Website</a> - 2.Topsy
Topsy ist eigentlich eine Twitter-Suchmaschine, kategorisiert aber Twitter-Nutzer als "einflussreich" oder "sehr einflussreich". Dies geschieht anhand einiger Faktoren, darunter: Wie oft werden Sie in Tweets zitiert, wie einflussreich sind Leute, die über Sie twittern und wie stark sind Ihre eigenen Links. Ein Beispiel: Andrea retweetet Hans und Sandra retweetet wiederum Andrea. Folglich erreichen die Tweets von Hans nicht nur die Follower von Andrea, sondern auch die von Sandra. Je öfter einflussreiche Leute Sie retweeten, desto höher wird auch Ihr Einfluss sein. Laut Topsy erreichen lediglich 0.2 Prozent der Nutzer den Status "sehr einflussreich". Auf "einflussreich" bringen es immerhin 0.5 Prozent. <br/><br/><a href="http://topsy.com/">Zur Website</a> - 3.Twinfluence
Twinfluence liefert vier Rankings, nachdem man seinen Usernahmen eingegeben hat und Zugriff auf seinen Twitter-Account gewährt. Gleich neben dem Usernamen sieht man seinen Platz unter allen Usern, die Twinfluence benutzt haben. Die Prozentzahl daneben zeigt einem den eigenen Grad. 75 Prozent bedeutet zum Beispiel, dass man eine höhere "Reichweite" (Follower) hat, als drei Viertel der anderen Nutzer.<br/><br/> Das nächste Set von Statistiken analysiert "Geschwindigkeit", "Soziales Kapital" und "Zentralisierung". "Geschwindigkeit" misst die durchschnittliche Anzahl an Followern erster und zweiter Ordnung, die pro Tag dazukommt. Je höher diese Zahl, desto höher Ihr Einfluss. "Soziales Kapital" beschreibt, wie einflussreich Ihre Follower sind. Ein hoher Wert sagt aus, dass Ihre Follower selbst wiederum viele Follower haben. "Zentralisation" schließlich zeigt, wie viel Ihres Einflusses sich von wenigen wichtigen Personen ableitet. Ist Ihr Netzwerk wenig zentralisiert, fällt es nicht so sehr ins Gewicht, wenn Ihnen hochrangige Mitglieder nicht mehr folgen. <br/><br/><a href="http://twinfluence.com">Zur Website</a> - 4. Twitter Grader
Twitter Grader zieht sechs Faktoren heran, um den persönlichen Rang zu ermitteln: Die Anzahl der Follower (mehr Follower = höherer Grad), die Stärke Ihrer Follower (ein Follower mit höherem Grad zählt mehr), Anzahl und Aktualität der Updates (je mehr und aktueller desto besser) und das Verhältnis von Followern zu Following (hier sind natürlich mehr Follower gefragt). Das Ergebnis der Berechnungen ist wieder eine Prozentzahl. Diese zeigt wie viele Prozent der Nutzer einen niedrigeren oder gleich hohen Rang haben. Mit Nutzern sind natürlich jene gemeint, die sich haben analysieren lassen, also nicht die Gesamtzahl. Nebenbei bemerkt: Auch Schawbel ist ein Twitter-Grader-Fan. <br/><br/><a href="http://twitter.grader.com">Zur Website</a> - 5.Twitterscore
Mit TwitterScore kann man einfach seine "Popularität" im Microblogging-Dienst messen. Usernamen eingeben, Zugriff erlauben, schon sieht man seinen Rang im Vergleich zu knapp 90.000 Usern. Neben Standards wie Followern und Updates werden auch "Freunde" gezeigt. Das sind Personen, denen man folgt, die einem aber auch zurück folgen. Anhand dieser Faktoren plus der Popularität der eigenen Follower ermittelt TwitterScore eine Punktzahl von 1 bis 10. <br/><br/><a href="http://www.twitterscore.net/">Zur Website</a>