SOA Best Practices

Wie Unternehmen Governance-Probleme lösen

14.11.2008
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Strategische Schwerpunkte

Weitere Hinweise auf Erfolgsfaktoren liefern die strategischen Schwerpunkte, die die Verantwortlichen beim Aufbau einer SOA-Governance setzen. Mit 62 Prozent der Nennungen ganz oben auf der Liste steht die Unterstützung durch das Topmanagement. Ohne diese Rückendeckung seien die finanziellen Mittel für Governance-Strukturen in der Regel kaum zu bekommen, kommentiert Walker. Dazu müssten Projektverantwortliche die Führungsgremien von den wirtschaftlichen Vorzügen der SOA überzeugen.

Was erfolgreiche Governance-Strategien von anderen unterscheidet, ist Aberdeen zufolge auch der Einsatz von "SOA-Acceleration"-Technologien. Ohne darauf einzugehen, was genau dahinter steckt, verweisen die Auguren auf den Faktor Schnelligkeit bei der Einführung von Maßnahmen zur SOA-Governance. Je rascher die Strukturen stehen, desto mehr Zeit bleibt den IT-Mitarbeitern für strategische Aufgaben, lautet die Begründung. 37 Prozent der "Top Performer" nannten zudem das Optimieren bestehender Anwendungen für den Betrieb in einer SOA als Erfolgsfaktor, 31 Prozent halten es für wichtig, die Leistung implementierter Software-Services laufend zu kontrollieren und zu beeinflussen.

Demgegenüber identifiziert die Studie eine Reihe von Hürden, die IT-Verantwortliche beim Verwalten und Steuern einer Service-orientierten Architektur nehmen müssen. 44 Prozent der Befragten nannten dabei das Einrichten von Sicherheits-, Governance- und Managementstrukturen; 39 Prozent wiesen darauf hin, dass sich Sicherheitsanforderungen in einer SOA wesentlich von denen älterer IT-Architekturen unterschieden. Fast ebenso viele sorgen sich um SLAs und damit verbundene Schwierigkeiten bezüglich Skalierbarkeit, Verlässlichkeit und Verfügbarkeit der Dienste. Hinzu kommen aus der Sicht etlicher Projekt-Manager Probleme beim Testen und Debuggen von komplexen Services.

Auf der Habenseite effizienter Governance-Strukturen verbuchen SOA-Verantwortliche längst nicht nur geringere Kosten. Der wichtigste Grund für SOA-Governance liegt für mehr als die Hälfte der Befragten in einer verbesserten Agilität ihres Unternehmens. Rund 35 Prozent versprechen sich eine engere Abstimmung von Geschäfts- und IT-Zielen (Alignment). Erst an dritter Stelle folgen erhoffte Einsparungen beim Entwickeln und Betreiben von Anwendungen.

Mehr zum Thema SOA-Governance finden Sie im CW-Experten-Blog SOA meets BPM.