Unternehmen benötigen eine digitale Strategie, die ihren Mitarbeitern die Arbeit wesentlich erleichtert. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Workflows. Lernen Sie hier Konzepte kennen, die den Menschen in den Fokus nehmen.

Low-Code/No-Code

Wie Teams die Apps bekommen, die sie wirklich brauchen

19.12.2022
Nur leistungsfähige Low-Code-Tools können den aktuellen Flaschenhals bei der Entwicklung neuer Anwendungen überwinden, sagt unser Gastautor Viktor Schopf.
Low-Code-Tools ermöglichen es Mitarbeitern von Fachabteilungen, ohne Programmierkenntnisse ihre Anwendungen selbst zu erstellen.
Low-Code-Tools ermöglichen es Mitarbeitern von Fachabteilungen, ohne Programmierkenntnisse ihre Anwendungen selbst zu erstellen.
Foto: Ground Picture - shutterstock.com

War es früher nötig, die IT für spezifische Anforderungen anzufragen, können heute Fachabteilungen eigenständig und ohne Programmierkenntnisse neue Applikationen erstellen, erweitern und nutzen. Moderne No-Code und Low-Code-Plattformen ermöglichen dabei eine nahtlose Integration in andere Prozesse.

Als Solution Consultant bei ServiceNow und als IT-Berater in der Vergangenheit habe ich unzählige IT-Infrastrukturen und Geschäftsprozesse gesehen. Auch wenn die Zeiten sich langsam ändern, sieht die Realität noch immer häufig wie folgt aus:

  • Fachabteilungen pflegen Daten und Prozesse häufig in Excel, E-Mail, Papierform und ähnliches.

  • Wird eine individuelle Applikation benötigt, muss die IT angefragt werden, was häufig lange dauert.

  • Teilweise werden Programme von den Fachabteilungen eigenständig eingekauft und implementiert, ohne dass die IT es mitbekommt.

  • In der Vergangenheit erstellte Programme werden auch nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten verwendet, nicht aktualisiert und nicht integriert.

Die Problematik des Status Quo

Diese Vorgehensweisen bergen oft viele Herausforderungen und Probleme:

  • Die Prozesse sind ineffektiv und langsam.

  • Prozesse können nicht auf Daten von bereits vorhandenen Programmen und Prozessen zugreifen.

  • Prozessschritte sind nicht dokumentiert und schwer nachzuverfolgen. Verzögerungen können kaum identifiziert werden.

  • Die Fehleranfälligkeit ist sehr hoch.

  • Der Wissensaustausch ist kaum vorhanden.

  • Datensilos und Schatten-IT entstehen.

  • Die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber sinkt aufgrund veralteter Arbeitsmethoden und schlechter Benutzerfreundlichkeit.

  • Zentrales Management von Software-Assets (Lizenzen) wird deutlich erschwert.

Es gibt eine Vision, die aus dieser immer weniger tragbaren Situation hinausführt. In deren Mittelpunkt steht eine einheitliche Plattform für Geschäftsprozesse jeglicher Art, die als Motor des Geschäfts dient. Neue Applikationen und Prozesse können einfach und ohne Programmierkenntnisse erstellt und angepasst werden. Fachabteilungen können dies selbstständig durchführen, ohne Programmierkenntnisse und ohne Konnektoren zu Drittsystemen erstellen zu müssen.

Die zentrale Verwaltung bleibt dennoch erhalten und die Einbindung von vorhanden Prozessen, (Stamm-)Daten und Assets erfolgt ohne Schnittstellen. Dennoch können Drittsysteme über vorgefertigte Schnittstellen einfach eingebunden werden. Das hilft, Zeit und Kosten zu sparen, erhöht die Zufriedenheit aller Beteiligten und stärkt die eigene Marktposition durch schnellere Reaktion auf Anforderungen.

Die Now Platform

Die Creator Workflows der Now Platform von ServiceNow sind bei den genannten Herausforderungen ein idealer Begleiter. Mit Hilfe des App Engine Studios können auch Laien in wenigen Stunden komplexe Applikationen erstellen. Applikations-Vorlagen sorgen dabei für optimale Verwaltbarkeit. Der IntegrationHub und die Automation Engine helfen dabei, Drittsysteme schnell und einfach einzubinden und Workflows an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das alles ist absolut ohne Programmcode möglich, weil die Now Platform eine Ebene über allen eingesetzten Fach-Applikationen einzieht und sie miteinander verbindet.

Wie dies in der Praxis aussieht, zeigt mein Kollege Martin Klöhn, Solution Consultant für Creator Workflows, im folgenden Video:

Fazit

Die Vorteile, individuelle Applikationen auf der Now Platform zu entwickeln liegen auf der Hand:

  • Stammdaten und Assets können ohne Schnittstellen eingebunden werden.

  • Prozesse können in andere Prozesse überführt, bzw. Absprungpunkte erstellt werden.

  • Zentrale Verwaltung aller in Unternehmen eingesetzten Applikationen und Prozesse erleichtern die Administration und wirken der Bildung von Schatten-IT entgegen.

  • Der No-Code / Low-Code-Ansatz erlaubt es Fachabteilungen, eigenständig und schnell eigene Anforderungen umzusetzen.

  • Das Unternehmen kann schnell auf Business-Anforderungen reagieren und hat dadurch Wettbewerbsvorteile.

  • Die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber steigt durch den Einsatz moderner Technologien, die für positive Benutzererlebnisse sorgen.

Eine moderne No-Code / Low-Code-Plattform ist für den dauerhaften Unternehmenserfolg unerlässlich. Vorgefertigte Schnittstellen, wie sie über den ServiceNow IntegrationHub bereitgestellt werden, führen dazu, dass tatsächlich kein klassischer Entwicklungsaufwand entsteht und neue Applikationen von den Mitarbeitern der Fachabteilungen selbst erstellt werden können.

Warum es bei der Low-Code-Entwicklung vor allem auf die Plattform ankommt, auf welche eine Low-Code-Engine aufsetzt, erfahren Sie hier.