Eine dritte Kategorie neben Collaboration und Architekturen, die derzeit durch die Hype-Kurve schlingert, fasst Gartner unter dem Begriff "Real World Web" zusammen. Darunter finden sich insbesondere die standortbezogenen Anwendungen sowie die schon lange hochgejubelte Radio Frequency Identification (RFID). Letztere dümpelt derzeit im Tief der Hypekurve. Die Analystin Jackie Fenn nennt eine Reihe von Anwendungen, in denen diese Technik besonders nützlich sein soll. Dazu zählt sie unstrukturierte Geschäftsprozesse, wie sie in der Logistik, dem Gesundheitswesen oder der Produktion vorkommen. Angesichts des schon längst vorhergesagten, aber immer noch nicht eingetretenen Durchbruchs der Funkfrequenztechnik im Handel wagt Fenn jedoch keine Prognose, wann diese zu den ausgereiften und produktiven Technologien zu zählen sein wird.
Durchbruch hängt auch von der Geschäftsrelevanz ab
Obwohl Anwendungen, die mittels Geodaten die Position von Außendienstmitarbeitern oder Waren in wirtschaftlichen Nutzen ummünzen, noch Mangelware sind, arbeiten sich solche "Location aware Applications" bereits in die Sphäre der Produktivität vor.
Auslöser: Eine gut inszenierte Produktankündigung, positive Berichtererstattung oder das Interesse der Industrie bringen den Stein ins Rollen. |
Gerade bei komplexen Technologien mit unklaren geschäftlichen Aussichten bedeutet das aber keineswegs einen kurz bevorstehenden Durchbruch. Bereits auf der ersten Hype-Kurve vor zehn Jahren war die Begeisterung für die Handschrifterkennung ganz unten angelangt. Trotz unbestreitbarer Fortschritte ist die Technik seither auf der Strecke zum Plateau der Produktivität kaum vorangekommen. (ws)