IT-Kosten

Wie rechnet sich SOA in der Praxis?

19.12.2008
Von 
Daniel Liebhart ist Dozent für Informatik an der ZHAW (Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und Solution Manager der Trivadis AG. Er ist Autor verschiedener Fachbücher.

Fazit

Obwohl SOA wie jede andere Architektur per se noch keinen kalkulierbaren Kostenvorteil mit sich bringt, ergeben sich bereits aus den grundlegenden Vorteilen mögliche Berechnungen. Alleine schon der wichtigste Nutzen einer SOA - die Agilität durch die Trennung der Logik in dynamische und statische Bereiche - ergibt Skaleneffekte, die sich direkt umrechnen lassen. So können Unternehmen Produkte schneller auf den Markt bringen und der Änderungsaufwand für ein bestehendes System sinkt um bis zu 50 Prozent. Ein anderer Faktor - die Möglichkeit der Prozessoptimierung - lässt sich berechnen, wenn die gängigen Kennzahlen der Prozesskostenrechnung wie beispielsweise Durchlaufzeiten oder Personalbedarf einbezogen werden. In konkreten Projekten wie der Modernisierung von bestehenden Systemen, dem systematisierten Bau von Schnittstellen oder der Konsolidierung bestehender Anwendungen, sind die Kostenvorteile offensichtlich. Hinzu kommt, dass in naher Zukunft sämtliche Hersteller von Standardsoftware ihre Produkte als Sammlungen von Services auf den Markt bringen werden. Damit dürften die Einführungskosten für solche Systeme deutlich sinken. (wh)

Mehr zum Thema SOA und Business-Process-Management im CW-Experten-Blog SOA meets BPM.