Seoul Milk

Wie Milchwerbung zum Shitstorm führt

15.12.2021
Von Redaktion Computerwoche
Ein koreanisches Unternehmen hat es geschafft, mit einem Werbespot für Milch das Internet gegen sich aufzubringen.
So gut wie jedes Thema lässt sich in einen Shitstorm verwandeln, wie das Beispiel von Seoul Milk zeigt. Im untenstehenden Video dürfen Sie den Stein des Anstoßes begutachten.
So gut wie jedes Thema lässt sich in einen Shitstorm verwandeln, wie das Beispiel von Seoul Milk zeigt. Im untenstehenden Video dürfen Sie den Stein des Anstoßes begutachten.
Foto: IDG / YouTube

Seoul Milk ist der größte Milchwirtschaftsbetrieb in Südkorea. Mit seinem neuesten Werbespot hat das Unternehmen allerdings ganz schön ins Klo gegriffen.

Milchwerbung gone wrong

Der Spot - der inzwischen zwar vom Unternehmen gelöscht, von Internetusern aber wieder hochgeladen wurde - zeigt einen Mann, der heimlich eine Gruppe von Frauen filmt. Als der Protagonist versehentlich auf einen Zweig tritt, verwandeln sich die Frauen in Kühe. Lassen Sie diese Beschreibung ruhig erst einmal auf sich wirken und werfen Sie anschließend selbst einen Blick auf das fragwürdige Machwerk, das verständlicherweise für einen - immer noch andauernden - Shitstorm sorgt:

Nicht nur, dass Frauen in dem Spot als Kühe dargestellt werden - Südkorea hat darüber hinaus auch ein ausgeprägtes Problem mit sogenannten "Spy Cam"-Verbrechen, also ungewollt, beziehungsweise heimlich aufgenommenem Videomaterial - die Opfer sind so gut wie immer Frauen. Darauf verweist beispielsweise auch dieser Tweet:

Wie die BBC berichtet, hat sich der Konzern inzwischen im Rahmen einer online veröffentlichten Mitteilung entschuldigt. Das Unternehmen wird folgendermaßen zitiert:

Wir entschuldigen uns von ganzem Herzen bei Jedem, der sich durch unseren Werbespot unwohl gefühlt hat. Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst und werden interne Prüfungen durchführen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern. Wir neigen unsere Köpfe in Demut.

(fm)