Bundeswettbewerb Informatik

Wie junge Tüftler Karriere machten

12.10.2010

Kreative Lösungen für Probleme des Alltags

Sarah Lutteropp: 'Informatik ist viel mehr als Programmieren. Vor allem Phantasie und Kreativität sind enorm wichtig.'
Sarah Lutteropp: 'Informatik ist viel mehr als Programmieren. Vor allem Phantasie und Kreativität sind enorm wichtig.'
Foto: Sarah Lutteroop

Professor Sanders ist dem Wettbewerb als Jurymitglied verbunden. Sein Rat an junge Teilnehmer: "Blickt über den Tellerrand eures Schulwissens hinaus. Denn Wissen allein bringt euch nicht weiter. Wer in der letzten Runde bestehen will, muss auch Präsentationstechniken beherrschen, teamfähig und kommunikativ sein - Eigenschaften, die auch im Job immer wichtiger werden." "Informatik ist viel mehr als Programmieren. Vor allem Phantasie und Kreativität sind enorm wichtig", ergänzt Sarah Lutteropp, die im vergangenen Jahr zu den Preisträgern - und den wenigen Frauen, die bis ins Finale kamen, - zählte. "Wer weiterkommen will, muss eine Menge ausprobieren - Informatik-Camps, wie sie Teilnehmern des Wettbewerbs angeboten werden, sind eine gute Möglichkeit. Man muss einfach Spaß daran haben, die vielen Möglichkeiten und Strategien zur Lösung eines Problems zu entdecken und zu entwickeln." Was die angehende Informatikstudentin ebenso wie viele erfahrene Informatiker an ihrem Gebiet so fasziniert: "Informatiker gestalten Zukunft. Und Informatik ist überall - ohne Informatik funktionieren viele heute selbstverständliche Dinge nicht. Sie vereinfacht unseren Alltag."

Bundeswettbewerb Informatik

Der Bundeswettbewerb Informatik ist ein anspruchsvoller Wettstreit für Nachwuchsinformatiker bis 21 Jahre. Er beginnt jährlich im September. 2009 haben 1000 Jugendliche teilgenommen; 28 von ihnen konnten sich für die Finalrunde qualifizieren.

Teilnahmeberechtigt sind Schüler, Berufsschüler und Auszubildende, Wehr- und Zivildienstleistende sowie junge Menschen, die ein freiwilliges Jahr absolvieren. Sie müssen entweder ihren Wohnsitz in Deutschland oder die deutsche Staatsangehörigkeit haben und dürfen noch nicht an einer Hochschule studieren.

Der Wettbewerb läuft über ein Jahr und umfasst drei Runden. Die Anmeldefrist für den aktuellen Wettbewerb 2010/11 endet mit der Bearbeitungszeit für die Aufgaben der ersten Runde am 15. November 2010. Den Teilnehmern stehen weitergehende Fördermaßnahmen offen, die Sieger erhalten Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ziel des Bundeswettbewerbs ist es, Informatiktalente zu fördern und Nachwuchskräfte für das Fachgebiet zu gewinnen. Mit einem speziellen Förderprogramm sollen in diesem Jahr gezielt mehr junge Frauen zur Teilnahme motiviert werden.

Der Bundeswettbewerb Informatik ist das Kernangebot der Initiative "Bundesweit Informatiknachwuchs fördern" der Gesellschaft für Informatik, des Fraunhofer-Verbunds IuK-Technologie sowie des Max-Planck-Instituts für Informatik. Er wird vom Bundesbildungsministerium gefördert, von den Kultusministerien der Länder unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Mehr Informationen gibt es unter www.bundeswettbewerb-informatik.de