Wie Gupta-Anwender nach .NET migrieren

27.10.2006
Die Firma Fecher bietet als deutsche Vertretung der Ice Tea Group ein Framework zur automatischen Portierung von SAL-Quellcode nach C# an.

Die Mitte September veröffentlichte Ankündigung der kalifornischen Unify Corp., den Klassiker unter den Datenbank- und Tools-Spezialisten Gupta zu kaufen, dürfte unter Anwendern und Partnern für einige Unruhe gesorgt haben. Nach wie vor sollen allein in Deutschland einige 100 unternehmenskritische Anwendungen und Branchenlösungen auf dem "Team Developer" von Gupta aufsetzen. Als problematisch sieht Eberhard Fecher, Inhaber des in Rodgau ansässigen langjährigen Gupta-Partners Fecher, insbesondere die unterschiedliche Ausrichtung der beiden Hersteller an. Die Produkte beider Häuser seien in einigen Bereichen zwar durchaus komplementär, doch die Unify-Strategie ziele mehr in Richtung Enterprise-Java und Linux, während eingefleischte Team-Developer-Anwender in der Regel Microsoft-Fans sind und eine stärkere Ausrichtung auf .NET und Visual Studio fordern. Insofern sei die von Gupta geplante Neuentwicklung des Team Developers in Frage gestellt.

Hinzu kommt noch ein anderer Umstand: Das Update 2006 sollte vor allem durch eine native Unterstützung von Linux, Unicode-Zeichensatz, Web-Services und neue GUI-Komponenten glänzen, doch viele dieser Erweiterungen werden bereits vom Unify-eigenen Produkt "NXj" abgedeckt, weshalb der Hersteller seine Lösung als die zukunftsträchtigere positioniert. Einen Freigabetermin für Team Developer 2006 gibt es also erwartungsgemäß noch nicht, und viele der von Fecher betreuten Entwickler rechnen nicht mehr damit, dass es diese Version geben wird.