DMS-Migration

Wie Eon sein Dokumenten-Management modernisiert

27.06.2011
Von Martin Ortgies

Was für den Projektleiter die größten Herausforderungen waren

Vor der Umstellung der Documentum-Anwendung auf das neueste Release mussten zunächst 100 individuell zugeschnittene Komponenten angepasst und eine Vielzahl an Geschäftsregeln auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Ein moderner Client aus der neuen Documentum-Version sollte die Usability verbessern.

"Die größere Herausforderung war die Migration der verwalteten Dokumente und die Vorgabe, das Produktionssystem während der Migration möglichst ohne Unterbrechung weiterlaufen zu lassen." So beschreibt Udo Runiello, Projektleiter bei der Eon IT, die Aufgabenstellung.

Das Migration-Center sollte sicherstellen, dass alle Dokumente mit ihren Attributen und Verknüpfungen sauber importiert wurden, die Umstellung weitgehend automatisiert erfolgte und bei der Zusammenführung der Dokumentenbestände tatsächlich alle Daten fehlerfrei in die neue Version gelangten. Besonderes Augenmerk galt dabei der Übernahme der AutoCAD-Dateien, denn sie sollten noch während der Migration weiter bearbeitet und mit externen Dienstleistern ausgetauscht werden.

Wenig Betriebsunterbrechung aufgrund einer Delta-Migration

Während der Migraton blieb das Produktionssystem aktiv.
Während der Migraton blieb das Produktionssystem aktiv.
Foto: Siemesn/Eon

Üblicherweise werden Altdaten in einem Schritt umgestellt und das System ist in dieser Zeit offline. Eon IT hingegen wollte eine Datenmigration in mehreren Schritten, während der das Altsystem weiter genutzt wurde. Zunächst wurde dafür der Großteil des Datenbestands umgestellt, während die User parallel weiter arbeiteten.

Der Lösungsansatz für eine möglichst kurze Funktionsunterbrechung der Dias-Anwendung war eine "Delta-Migration", wie Migration-Center sie ermöglicht. Das Tool erkennt Daten- oder Attributveränderungen während der Migrationsphase automatisch, so dass die Anwender sogar bereits migrierte Daten ändern können. Bei jeder Migration wurden also nur noch die Änderungen berücksichtigt, die seit dem letzten Migrationslauf vorgenommen worden waren. Dadurch benötigten die Folgemigrationen auch deutlich weniger Zeit.

Erst während der Phase der Restumstellung hatten die Dias-Nutzer für die Dauer von drei Tagen nur noch Leserechte. Die in dieser Phase bis zur Live-Schaltung des neuen Systems bearbeiteten Dokumente waren lokal abgelegt und konnten anschließend in das neue System wieder eingecheckt werden.

"Die Dokumente wurden ohne Datenverluste oder Verfälschungen sauber migriert", freut sich Runiello. Die Delta-Migration sei der richtige Ansatz gewesen.