Fallbeispiel Green IT

Wie ein Rechenzentrum 30 Prozent Energie einspart

08.10.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Freie Kühlung eingeführt

Die Trennung von Kalt- und Warmbereichen ist eine der effizientesten Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten (Quelle: dena).
Die Trennung von Kalt- und Warmbereichen ist eine der effizientesten Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten (Quelle: dena).

Die wichtigsten Veränderungen bei TCN wurden durch die Umstellung von kompressorbasierender Kühlung auf freie Kühlung erzielt. Zudem wurde die Temperatur in den Server-Suiten auf 22 Grad erhöht. Die dafür benötigte Kühlungsluft wird mit Hilfe von Kaltwasser erzeugt. Vor der Temperaturerhöhung bedurfte es einer Wassertemperatur von 7 bis 14 Grad zur Kühlung - heute reichen dafür bereits 11 bis 18 Grad aus. Bei einer Außentemperatur bis 11 Grad wird dieser Wert ohne zusätzliche Energiezufuhr erreicht.

"Damit diese Art der Kühlung so effizient wie möglich funktioniert, ist es erforderlich, dass warmer und kalter Luftstrom strikt getrennt werden", kommentiert Dr. Dirk Harryvan, Green-IT Experte bei Mansystems die Optimierungsmaßnahmen. "Bisher fand eine Vermischung in den Zwischenräumen oberhalb der Racks statt. Aus diesem Grund haben wir empfohlen, die Gänge zwischen den Racks mit Deckenplatten abzuschließen."

Rechenzentrumskunde Bytesnet kann bereits erste Ergebnisse verzeichnen. "Den FastTrack haben wir durchführen lassen weil er uns einen Spiegel vorhält, das heißt, wir bekommen von einer objektiven Instanz eine Beurteilung der Maßnahmen, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Kunden bereits getroffen haben und noch treffen werden", betont Peter de Jong, COO von Bytesnet.