Schwieriger Jobwechsel

Wie ein CIO einen neuen Job findet

29.06.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Wann CIOs an Jobwechsel denken sollten

Jeder vierte CIO wird gekündigt, weil die Unternehmensleitung mit ihm unzufrieden ist. Das ergab eine Umfrage unter 265 Personalverantwortlichen durch unsere US-Schwesterpublikation CIO. Doch auch an anderen Anzeichen kann man sehen, wenn der eigene Arbeitsplatz gefährdet ist. CIO.com-Redakteurin Meredith Levinson hat die Indizien zusammengetragen, die einem IT-Leiter signalisieren, dass er sich umsehen sollte.

  1. Ihr Arbeitgeber macht Verluste oder wird verkauft.

  2. Sie haben die Geschäftsstrategie Ihres Arbeitgebers unzureichend unterstützt.

  3. Sie merken, wie Ihr Einfluss sinkt, indem Sie aus Meetings ausgeschlossen werden, für alles kämpfen müssen und keine Rückendeckung vom Vorstand mehr genießen.

  4. Sie haben ständigen Ärger mit dem verantwortlichen Vorstand.

  5. Sie haben Fehler in der Personalplanung zu verantworten.

  6. Sie haben ein wichtiges Projekt vermasselt.

  7. Sie verstoßen gegen Compliance-Richtlinien.

  8. Ihr Chef engagiert Ihnen einen Coach.

  9. Ihr Chef stellt Sie für "besondere Projekte" ab.

  10. Ihre Stelle wird ohne Ihr Wissen ausgeschrieben.

So suchen Personalberater nach CIOs

  • Zwei oder mehr Monate können vergehen, bis ein Unternehmen einen neuen CIO einstellen kann. Sörge Drosten, Leiter der "Advanced Technology Practice" bei Kienbaum, erklärt die einzelnen Schritte der klassischen Direktsuche.

  • Analyse: Headhunter analysieren das suchende Unternehmen, die zu besetzende Position und die Aufgaben.

  • Zielfirmen: Etwa 50 Zielfirmen aus der gleichen Branche und deren CIOs beziehungsweise Stellvertreter werden identifiziert.

  • Erster Anruf: 70 bis 80 der ermittelten Kandidaten werden angerufen. Bei Interesse an der Position sollten sie dem Personalberater einen Lebenslauf schicken.

  • Weitere Telefonate führen Personalberater mit etwa 25 Kandidaten, um ihre fachliche und persönliche Eignung auszuloten.

  • Zum persönlichen Gespräch trifft sich der Personalberater in der Regel mit zwölf bis 15 Kandidaten.

  • Für die Vorstellungsgespräche im Unternehmen wählt der Personalberater dann die besten vier bis sechs Kandidaten aus. An den Gesprächen nimmt der Berater auch teil und moderiert sie.

  • Ständiger Kontakt zu den Kandidaten und zum beauftrageneden Unternehmen ist während des ganzen Suchprozesses für Personalberater Pflicht.

Der CIO-Circle hilft suchen

(Foto: Boguslaw Mazur/Fotolia.com)
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Foto: Fotolia, Boguslaw Mazur

"Ich bin auf der Suche nach einer neuen Position." Diesen Satz können Mitglieder des Netzwerks CIO-Circle sagen, ohne dass sie dadurch ihre Vermittlungschancen schmälern. Im Gegenteil, wer Henning Stams, Mitglied des Initiativkreises des CIO-Circle, kontaktiert (info@cio-circle.org), kann mit Diskretion rechnen. Stams prüft die Jobangebote der Personalberatungen und gibt sie den interessierten CIOs weiter. Auch Personalberatungen, die an der Zusammenarbeit mit dem CIO-Circle interessiert sind, können sich bei Stams melden.