Public-ICT - E-Government

Delphi-Studie

Wie die IT im Jahr 2030 aussieht

23.11.2009
Von Johannes Klostermeier

Die Befragten sehen das „Internet der Dinge" als eine Infrastruktur mit „enormer Ausstrahlungskraft" an. RFID ist im Jahr 2019 weltweit Standardtechnologie und wird flächendeckend in Produktion und Logistik eingesetzt. Auch die vielfältige Nutzung von Embedded Systems als eine Schlüsseltechnologie werde sich positiv auf die Wirtschaft auswirken. Ab dem Jahr 2020 würden die „autonom intelligenten eingebetteten Systeme" zum Standard bei vielfältigen Anwendungen und Produkte gehören.

Im Bereich Cloud Computing liegen den Befragten zufolge spätestens ab dem Jahr 2025 mehr als 75 Prozent der privaten und geschäftlichen Daten in der Datenwolke im Internet. Bereits zehn Jahre früher, im Jahr 2015, wird Software nicht mehr stationär sondern on Demand über das Internet genutzt, so die Experten.

Deutschland hat noch viel Nachholbedarf

In „Zukunftsradar" genannten farbigen Zusammenfassungen kann der Leser der Studie leicht erkennen, wo Deutschland im internationalen Vergleich noch Nachholbedarf hat. Das ist etwa bei den Themen IKT im Unterricht und in der Schule der Fall. Auch im Bereich direkte Demokratie, also bei staatlichen Online-Abstimmungen zur Verstärkung der Teilhabe der Bürger an demokratischen Entscheidungen, hat Deutschland nur eine Nachzüglerposition. Das gleiche gilt für flexible Arbeitskonzepte und den Bereich der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften.

Die Herausgeber der Zukunftsstudie erhoffen sich nach der Präsentation ihrer Ergebnisse eine angeregte Diskussion über die Bedeutung und die Entwicklung von IT und Telekommunikation. „Über dreißig verschiedene Bezüge zur Informations- und Kommunikationstechnologie kommen im Koalitionsvertrag vor", stellte Picot erfreut fest. Die Delphie-Studie 2030 wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie als offizielles Projekt des Nationalen IT-Gipfel-Prozesses unterstützt.

Die komplette Studie gibt es hier zum Download.