Ratgeber E-Billing

Wie die elektronische Rechnung Kosten senkt

27.05.2009
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Besserer und schnellerer Cashflow

Auch der Cashflow würde sich nach Einschätzung des Accenture-Experten verbessern, da aufgrund beschleunigter Arbeitsprozesse Rechnungen früher zur Zahlung fällig werden. Laut Berechnungen von LogicaCMG können dabei beispielsweise Skonti gezogen und damit rund ein Prozentpunkt der gesamten Einkaufskosten eingespart werden.

Laut einer Untersuchung von PricewaterhouseCoopers aus dem Jahr 2005 ist der beschleunigte Zahlungseingang neben der generellen Kostensenkung und Effizienzsteigerung einer der drei meistgenannten Vorteile elektronischer Rechnungen. Eine aktuelle Studie der Helsinki School of Economics zeigt zudem, dass neben der eingesparten Zeit durch den vermiedenen Postweg die elektronische Verarbeitung von Eingangsrechnungen innerhalb eines Unternehmens die Umlaufzeit (Rechnungseingang bis Zahlung) im Durchschnitt um zwei Tage verringert. Vermeidbar seien darüber hinaus Verzögerungen, die Unternehmen in Kauf nehmen, wenn sie Rechnungen etwa jeden Monat ansammeln, um den Versand dann zum Beispiel zwecks Erreichens von Porto-Rabattstaffeln gebündelt abzuschicken, so die Studie weiter.

Effizientere Prozesse im Rechnungswesen

"Ein wesentlicher Vorteil bei E-Billing ist die schnellere Bearbeitung der Rechnungen." erklärt Nikolic. Damit einher gehe zudem eine transparentere Kontrolle der in die Rechnungsverarbeitung eingebundenen Arbeitsprozesse. Ein weiterer Vorteil: Medienbrüche vom Papier zum IT-System werden vermieden. Dies ermögliche eine bessere Integration der Rechnungskontrolle in die Prozesse des Rechnungswesens.

Die elektronische Übermittlung von Rechnungen habe auch Sinn, weil es sich dabei um Dokumente handelt, die nicht nur zum Lesen, sondern für nachgelagerte Prozesse erzeugt werden. Dabei genießen beide Kommunikationspartner die Vorteile: Auf der einen Seite profitiert der Versender von effizienteren Prozessen und spart sich Druck, Versand und Portokosten. Auf der anderen Seite muss der Empfänger die Rechnungen für die Weiterverarbeitung nicht selbst einscannen oder manuell erfassen. Dazu Nikolic: "Absolut notwendig ist deswegen bei E-Billing, dass auch die Geschäftspartner an dem System teilnehmen können. Sonst bringt es wenig."