Ratgeber Mac OS X

Wie der Mac sicher wird

12.11.2011
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Time Machine verschlüsselt

Wenn der Nutzer alle Daten verschlüsseln kann, darf auch ein Backup nicht ungeschützt bleiben. Der typische Mac-Benutzer verwendet für die Datensicherung das kostenfreie und in den meisten Fällen vollkommen ausreichende "Time Machine"-System von Apple. Um auch hier die Verschlüsselung zu aktivieren, muss er im Dialogfenster der "Time Machine" lediglich ein Backup-Kennwort einrichten.

Inkonsistenzen eingebaut: Ältere Mac-Systemen können die verschlüsselten mobilen Datenträger leider nicht öffnen.
Inkonsistenzen eingebaut: Ältere Mac-Systemen können die verschlüsselten mobilen Datenträger leider nicht öffnen.
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Die Software beginnt dann mit der Verschlüsselung, sobald die erste Sicherheitskopie auf dem Backup-Laufwerk angelegt wird. Der Vorgang ist automatisch im Hintergrund aktiv und dauert je nach Laufwerksgröße einige Zeit. Die Verschlüsselung von File Vault 2 ist jedoch laut Apple auf externe USB- oder FireWire-Laufwerke begrenzt. Über iSCSI eingebundene Laufwerke verhalten sich hier wie lokale Festplatten und können entsprechend verschlüsselt werden. Leider existiert auch hier wieder eine Ausnahme: Backups auf die Time Capsule oder andere über Netzlaufwerk zu erreichende Medien können über diesen Vorgang laut Hersteller nicht verschlüsselt werden.

Schließt der Benutzer das Laufwerk mit einem verschlüsselten Backup an einen Mac an, auf dem Mac OS X Lion installiert ist, wird automatisch nach dem Administrator-Passwort gefragt, um das Backup-Volume zu aktivieren und zu entschlüsseln. Ohne die korrekte Passworteingabe erscheint das Laufwerk erst gar nicht in der Finder-Übersicht. Bei einem älteren Mac entfällt jegliche Nachfrage, das Volume wird folglich nicht im Finder angezeigt und lässt sich auch nicht im Festplatten-Dienstprogramm aktivieren, ohne es wiederum komplett zu löschen. Hier lassen die Sicherheitsvorstellungen der Apple-Entwickler doch etwas den Praxisbezug vermissen.