Die Virtualisierung von Servern benötigt eine fortgeschrittene Speichertechnik für den ausfallsicheren und effizienten Betrieb. Storage Area Networks (SANs) sind hier erste Wahl. Allerdings herrscht zumeist noch eine eher umständliche Arbeitsteilung zwischen dem Management der virtuellen Infrastruktur und dem Storage-System. Die Virtualisierungssoftware verwaltet die VMs, die SAN-Umgebung dagegen den Speicherplatz, seine Virtualisierung und Absicherung (etwa mittels Replikation).
Citrix XenServer Enterprise 5 sowie die neuen "Citrix Essentials for XenServer" enthalten ein Modul namens "Storagelink", mit dem XenServer relativ einfach auf SANs von Dell und NetApp betrieben werden kann. Alle wichtigen Speicheroperationen wie das Erzeugen oder Klonen von virtuellen Maschinen (VMs) können dabei von der Managementkonsole "XenCenter" aus erledigt werden und bedürfen weniger Detailkenntnisse zur Storage-Technik.
- Anbinden eines Dell-Equallogic
Das SAN-System lässt sich über Xencenter an den virtualisierten Server anbinden. - Laufwerk hinzufügen
Mit der grafischen Konsole von XenServer lassen sich Laufwerke aus dem iSCSI-Storage-Pool hinzufügen. - Clonen einer virtuellen Maschine
XenServer delegiert das Clonen von VMs weitgehend an das Storage-System. - Hochverfügbarkeit einrichten
Die Hochverfügbarkeitsoption sorgt bei einem Rechnerdefekt für den Neustart einer VM auf einem anderen Host. - Volumensbelegung des Equallogic-Speichers
Die Web-Konsole von Dell zeigt eine Übersicht mit XenServer-Volumes.
Dell bietet mit den "Equallogic"-Geräten der PS-Serie (PS 5500 e, 5500 x, 5500 xv) Speichervirtualisierung, effiziente Speicherplatznutzung, Load Balancing und Failover. Das zugrunde liegende RAID-System wird automatisch verwaltet. Über Thin Provisioning lässt sich nur der tatsächlich benötigte Speicherplatz belegen, wobei diese Technik auch aus XenServer heraus genutzt werden kann.
Testszenario
Das Setup dürfte typisch für viele Anforderungen in kleineren und mittelständischen Unternehmen sein:
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Zwei Dell PowerEdge R710 mit jeweils 8 CPU-Kernen und drei Netzwerkkarten;
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Eine Dell Equallogic PS 5500x;
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Dediziertes Netzwerk für die Anbindung der XenServer-Maschinen an das SAN;
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Integration zwischen Hypervisor- und Storage-Management.
Bei erstmaliger Nutzung eines Dell Equallogic versucht XenCenter verfügbare iSCSI-Systeme automatisch zu erkennen und einzubinden. Dabei steht der gesamte freie Speicherplatz zur Verfügung und für virtuelle Festplatten werden Volumes (LUNs) automatisch erstellt. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen iSCSI Storage Repository (LVM over iSCSI) lässt sich der Speicherplatz so auch außerhalb des XenServers dynamisch nutzen. Der Zugriff auf die XenServer-Volumes wird standardmäßig auf deren Initiator-Namen beschränkt, so dass sie nur im XenServer zur Verfügung stehen.