Wie Berater von E-Learning profitieren

05.05.2011
Bearingpoint bietet seinen Consultants zur Weiterbildung nicht nur Präsenzseminare, sondern auch Online-Schulungen und -Bibliotheken an. Die Berater nutzen sie, wenn sie unterwegs gerade nichts zu tun haben.

Aktuelles IT- und Prozesswissen sowie Management-Themen gehören für Berater zum Handwerkszeug. Deshalb investiert Bearingpoint in die Qualifizierung der Mitarbeiter und setzt auf Präsenzseminare, kombiniert mit virtuellen Kursen und der Online-Bibliothek "Books24x7" von Skillsoft. Fast alle Mitarbeiter im deutschsprachigen Raum können rund um die Uhr auf Fachliteratur und Seminare in den Sparten Desktop-Training, Business-Skills und IT-Profes-sional zugreifen.

Dieses Angebot wird stark frequentiert, sagt Sabine Racky. Die Diplompsychologin leitet bei Bearingpoint von Frankfurt am Main aus die Personalentwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie ist dafür zuständig, dass sich europaweit die 3200 Mitarbeiter, die zu 90 Prozent beim Kunden vor Ort arbeiten, selbständig mittels E-Learning-Angeboten weiterbilden können.

IT-Themen sind gefragt

"80 Prozent unserer Leute haben bereits einen Online-Kurs gebucht", sagt die Personalfachfrau. Sie schätzt, dass jeder Berater mindestens einmal im Monat in der virtuellen Bücherei nach Lösungen sucht. Ein enormer Vorteil für das Unternehmen: Zum einen erspart dieser hohe Nutzungsgrad das Anschaffen neuer Literatur - bei Books24x7 sind rund 30.000 Bücher hinterlegt. Zum anderen sparen die Berater Zeit: Statt gedruckte Fachliteratur zu durchforsten, können sie die E-Books mittels der Suchfunktion durchkämmen.

Bei den Kursen sind Management- und IT-Themen gefragt. Six-Sigma-Schulungen, Seminare zur Projektsteuerung oder Oracle- und SAP-Lernmodule führen die Hitlisten an. Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung oder interkulturellen Schulung hingegen bietet Bearingpoint grundsätzlich als Präsenzseminare oder sogar im Einzel-Coaching an. "Unterstützt allerdings von jeweils drei bis vier E-Learning-Kursen und Büchern, die zum Thema passen", wie Racky versichert. So entständen spezielle Curricula, die Online-Lernen mit realem Unterricht verbänden. Allein in Deutschland ständen etwa 30 solche Lehrprogramme nur für Softskill-Trainings zur Verfügung.

Dieses Paket aus Klassenzimmertraining und virtuellen Lernmodulen nutzen die Bearingpoint-Mitarbeiter auch, um sich auf IT- und Projekt-Management-Zertifizierungen vorzubereiten. Gerade wenn die Berater abends im Hotel oder beim Kunden Leerzeiten überbrücken müssen, ist das zeit- und ortsunabhängige Lernen eine ideale Ergänzung.

Gut angenommen werden bei Bearingpoint auch moderierte Online-Seminare. Hier klicken sich Mitarbeiter zu festen Terminen in die Lerneinheit ein und können dem Dozenten Fragen stellen. Der Fachmann nimmt diese auf und diskutiert sie mit den Teilnehmern.

Als nächstes E-Learning-Projekt startet Racky den "Leadership Development Channel" von Skillsoft. Diese Sammlung von Kurzvideos mit Wirtschaftsautoren, Experten und Topmanagern bietet Führungskräften Anregungen für strategische Aufgaben.

Ohne Werbung geht es nicht

Um E-Learning populär zu machen, bietet Bearingpoint neben E-Mails an die Mitarbeiter, in denen die Lernwelt im Netz vorgestellt wird, im Intranet einen eigenen E-Learning-Bereich. In allen europäischen Niederlassungen hängen zudem Plakate, die für die Nutzung werben. "Als wir Anfang 2010 mit Skillsoft neu begonnen haben, haben wir Kickoff-Meetings veranstaltet, in denen wir erläutert haben, wie, wann und wem E-Learning-Module zur Verfügung stehen", sagt Racky. Solche Einführungen erhöhen die Akzeptanz und schließlich auch die Lernerfolge. (kf)