IP-Storage, Tiering, Virtualisierung

Wie Anwender Storage-Probleme lösen

22.09.2011
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Beispiel 5: IP-Storage beim Märkischen Verlags- und Druckhaus

„Für Spezialaufgaben wie Zoning haben wir nicht genug Personal.“ Karsten Claas, stellvertretender IT-Leiter beim Märkischen Verlags- und Druckhaus in Frankfurt/Oder
„Für Spezialaufgaben wie Zoning haben wir nicht genug Personal.“ Karsten Claas, stellvertretender IT-Leiter beim Märkischen Verlags- und Druckhaus in Frankfurt/Oder
Foto: ad

Als die Speichersysteme beim Märkischen Verlags- und Druckhaus in Frankfurt/Oder vor zwei Jahren aus der Wartung liefen, beschloss der stellvertretende IT-Leiter des mittelständischen Verlagshauses, nach neuen Lösungen zu suchen. „Für die alten Systeme brauchte man viel teures Spezialwissen, ständig musste umkonfiguriert werden“, erklärt Karsten Claas. Im Unternehmen waren zu diesem Zeitpunkt 10 TB zu verwalten – heute sind es bereits 30 TB. In Zukunft rechnet der Manager mit einem zusätzlichen TB pro Jahr. „Für die getrennte Speicherung von Texten und Bildern sowie für die kompletten PDFs brauchen wir viel Platz“, erklärt er das schnelle Wachstum.

Claas` wichtigste Auswahlkriterien waren einfache Administrier- und Erweiterbarkeit: „Für Spezialaufgaben wie Zoning haben wir nicht genug Personal.“ Zugriffe sollten außerdem sehr schnell gehen und das Backup mit einem engen Zeitfenster vorlieb nehmen. Jede Woche werden drei bis vier TB Daten auf Band gesichert. „Weil dabei gleichzeitig Schreib- und Lesezugriffe stattfanden, dauerte das vor unserem Architekturwechsel über 24 Stunden“, berichtet der IT-Verantwortliche.

Nach einem Anbietervergleich wählte er die IP-Storagelösung „HP Lefthand“. Zehn Systeme der Modellreihe „P4300“ mit jeweils 6 TB für Backup- und Testsysteme und acht Modelle „P4500“ mit jeweils 5,4 TB Kapazität als Primär-Storage stehen heute in einer eigenständigen Gigabit-Ethernet-Installation. „Wir müssen nur einen Rahmen mit Festplatten in den 19-Zoll-Schrank stecken und können die neue Kapazität sofort nutzen“, freut sich Claas. Die Konfiguration erfordere höchstens ein bis zwei Minuten: „Heute kann jeder IT-Mitarbeiter ohne Probleme ein Storage-Volume anlegen.“ Weil die Systeme billiger waren als erwartet, konnte Claas mehr Kapazität kaufen als vorgesehen und sie im Backup-Rechenzentrum implementieren. Das Backup-Zeitproblem ist seither gelöst. „Unsere Sicherungen erledigen wir mit Snapshots, deren Daten wir ins Ausweichrechenzentrum überspielen, wo dieselben Systeme stehen“, erklärt der IT-Manager. „Von da aus wandern sie auf Bänder, ohne den laufenden Betrieb zu stören.“ (wh)