IP-Storage, Tiering, Virtualisierung

Wie Anwender Storage-Probleme lösen

22.09.2011
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Beispiel 2: Load Balancing bei Rheinzink

Der Bauzink-Hersteller Rheinzink kämpfte mit zu langen Antwortzeiten der Speichersysteme.
Der Bauzink-Hersteller Rheinzink kämpfte mit zu langen Antwortzeiten der Speichersysteme.
Foto: Rheinzink

Bei der Rheinzink GmbH & Co. KG aus Datteln, ein Unternehmen der Grillo-Gruppe, war die permanente Überlastung der Speichersysteme der Grund, andere Lösungen zu suchen. „Die Auslastung der I/O-Schnittstellen lag permanent über 65 Prozent. Die Antwortzeiten waren untragbar“, berichtet Ingo Berg, Geschäftsführer des ASB Informationstechnik GmbH, die als IT-Systemhaus unter anderem die Rheinzink betreut. Bei dem Spezialisten für Bauzink mit rund 800 Mitarbeitern war 2007 das erste Storage-System mit 5 TB installiert worden. Darauf greifen 550 Mitarbeiter zu, es ist die Basis für das weltweite CRM-System in 28 Landesgesellschaften.

Ein Storage Area Network (SAN) nutzt dabei 2-GBit/s-FC-Verbindungen. Das Speichernetz wurde mit drei Blade-Servern kombiniert, die 50 Intel-Server ablösten. Allerdings stellte sich später heraus, dass eine echte Hochverfügbarkeit mit den vorhandenen Storage-Systemen nicht realisierbar war. Erschwerend hinzu kam das pro Jahr um rund 15 Prozent anschwellende Datenvolumen.

Vor diesem Hintergrund entschieden die IT-Verantwortlichen, neue Speichersysteme zu beschaffen und ein Backup-Rechenzentrum in 1000 Meter Entfernung zu errichten, das direkt über Glasfaser-Leitungen mit dem ersten RZ verbunden ist. „Wegen der Loadbalancing-Features der beiden Fujitsu DX 410, die wir nun verwenden, sind beide Seiten mit insgesamt rund 12 TB Kapazität produktiv. Auf jeder liegen rund 50 Prozent Produktiv- und 50 Prozent Backup-Daten", erklärt Berg. Das reduziere auch die Antwortzeiten. „Wir haben zwar keine Zahlen, aber wir bekommen deutlich die Zufriedenheit der Anwender zu spüren", so der Storage-Experte. Er plant als nächstes die Migration der Infrastruktur auf Windows Server 2008 und Exchange 2010. Auch hier erweist sich die neue Umgebung als nützlich: „Wir können sehr einfach eine Testumgebung einrichten, um auszuprobieren, ob alles klappt."