Nicht nur Außendienstler brauchen Zugang von außen

Wie Anwender mobil auf Business Intelligence zugreifen

11.02.2010
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Mitarbeiter mit mobilem Zugriff auf BI-Systeme sind produktiver als Kollegen ohne Zugang. Analysten geben Ratschläge für den erfolgreichen Einsatz, warnen aber vor Sicherheitsproblemen.
Die Geschwindigkeit des mobilen Zugriffs auf BI - Wunsch prallt auf Wirklichkeit
Die Geschwindigkeit des mobilen Zugriffs auf BI - Wunsch prallt auf Wirklichkeit

"Unsere Mitarbeiter können ihren Kunden doch nicht erzählen, dass sie sich erstmal einen Internet-Zugang suchen müssen." Mit diesem Statement eines Studienteilnehmers fassen die Analysten von Aberdeen die Wünsche an Mobile Business Intelligence zusammen. Und fahren fort: "Die Mitarbeiter sollen über ihre Endgeräte direkt auf unsere BI-Systeme zugreifen und Reports in Realtime erhalten." Wobei die Realität ganz anders aussehen kann, wie die Marktforscher in ihrer Studie dokumentieren.

Konkret: Unternehmen, die die Analysten als besonders erfolgreich ("Best in Class") einschätzen, steigern die Kundenbindung im Jahresvergleich um 5,4 Prozent. Durchschnittsfirmen erreichen nur eine Erhöhung von 1,1 Prozent. Besonders schwache Firmen ("Laggards") müssen in Minus von 2,7 Prozent hinnehmen.

Außerdem schneiden die Best-in-Class-Unternehmen (BiC) bei Mitarbeiterbindung und -produktivität deutlich besser ab als der Rest des Feldes. Aus Sicht von Aberdeen führt kein Weg daran vorbei, weite Teile der Belegschaft mit dem mobilen Zugriff auf BI-Systeme zu versorgen. Angesichts der wachsenden Zahl von Mitarbeitern, die von unterwegs oder von zuhause aus tätig sind, gilt das nicht nur für den klassischen Außendienst.

Die unterschiedlichen Ergebnisse der Studienteilnehmer zeigen jedoch, dass weniger das "Ob", sondern mehr das "Wie" zählt. So senden 35 Prozent der Erfolgsfirmen automatische Alerts auf die mobilen Geräte, im Schnitt sind es nur fünfzehn Prozent. 29 Prozent der BiCs ermöglichen Installation und Upgrade von BI-Software per Fernzugriff. Unter den anderen Studienteilnehmern sind es nur 16 Prozent. Ein weiterer Unterschied: Die besonders erfolgreichen Firmen tracken, welcher User welche Daten nutzt, um Profile zu erstellen und BI effizienter zu machen.