Ratgeber Praxis

Wie Anwender am Mobilfunk sparen

13.11.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Global-Roaming-Angebote helfen

Ein sicherer (!) Hotspot hilft, die Mobilfunkkosten im Ausland niedrig zu halten.
Ein sicherer (!) Hotspot hilft, die Mobilfunkkosten im Ausland niedrig zu halten.
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Daneben kann auch eine SIM-Karte des Reiselandes mit passendem Datentarif helfen, die Kosten auf ein normales Niveau zu drücken. Eine weitere Alternative ist die Nutzung von sicheren WLANs im Hotel oder der Firmenniederlassung. Etwas teurer, aber dafür flexibler sind Global-Roaming-Angebote, wie sie iPass, Fiberlink und andere Managed-Network-Service-Provider im Programm haben. So wirbt iPass damit, dass Kunden seinen Service über einen speziellen Client für Notebooks und Smartphones (Blackberry, iPhone, Symbian S60 und Windows Mobile) in 160 Ländern auf drei Kontinenten weltweit und über knapp 140.000 Hotspots, 3G-Netze und Ethernet-Anschlüsse nutzen können. Der Zugriff auf Mobilfunknetze ist noch eingeschränkt, wird jedoch ausgebaut. iPass bietet den Service als eine Art Flatrate an, in die Preisberechnung fließen Faktoren wie die Anzahl der aktiven und potenziellen Nutzer des Unternehmens oder die hauptsächlich bereisten Regionen ein.

Vertrauen ist gut, Kontrolle…

Um die Mobilfunkdienste zu organisieren und die Kosten fest in den Griff zu bekommen, ist ein aktives Management unabdingbar. Ein wichtiges Instrument dazu ist eine spezielle Mobile User Policy. Mit dieser kann ein Unternehmen nicht gewünschte Praktiken wie das oben erwähnte Daten-Roaming untersagen und dafür sorgen, dass Mitarbeiter auch unterwegs Compliance-Vorschriften erfüllen. Laut Gartner empfiehlt es sich dabei, eine einheitliche Mobile Policy für das gesamte Unternehmen zu entwerfen und sich von historisch gewachsenen Vorschriften, die möglicherweise sogar nach Geschäftsbereich oder Plattform unterschiedlich formuliert sind, zu trennen. Inhaltlich sollten Mobilitäts-Policies behandeln, wer für bestimmte Dienste berechtigt ist, wer wofür haftet und wie die Services verwaltet werden, also für Sicherheit, Bezahlung, Beschaffung und Ähnliches sorgt. Weil die Policy die gesamte Organisation betrifft, sollten alle betroffenen Gruppen bei ihrer Entwicklung, Prüfung, Aktualisierung und Durchsetzung mitwirken. Dies gilt insbesondere für die Rechtsabteilung, die diese Vorschriften unter rechtlichen Gesichtspunkten überprüfen und genehmigen muss.