Zuerst war Stefan Huber skeptisch. "Ich war überzeugt, dass die Mutter auf die Bedürfnisse eines Babys viel besser eingehen kann als der Vater." Aber dann musste der Diplominformatiker akzepieren, dass seine Frau ihren Berufseinstieg nach dem Jura-Staatsexamen hinbekommen wollte - trotz Baby. Mit einer Teilzeitanstellung hätte das kaum geklappt. Also blieb der Vater bei der kleinen Tochter zu Hause, ein halbes Jahr lang als Vollzeit-Papa, danach mit einer Teilzeitbeschäftigung. Das ist acht Jahre her. Inzwischen ist das vierte Kind von Familie Huber zwei Jahre alt, und der Elternzeit-Profi arbeitet momentan 30 Stunden die Woche. "Was ich an Freude und Erfahrungen gewonnen habe, möchte ich nicht missen", sagt der 40-Jährige, der bei der Nürnberger Datev als Softwareentwickler und Projektleiter Enterprise Content Management beschäftigt ist.
Sicher ist Stefan Huber noch die Ausnahme; längst nicht alle Männer finden sein Arbeits- und Familienmodell nachahmenswert. Doch gerade in der IT-Branche gibt es eine überdurchschnittliche Offenheit gegenüber solchen Arbeitsverhältnissen. "Zu mir kommen immer mehr Väter, die sich für eine Elternzeit interessieren", berichtet Claudia Lazai, Ansprechpartnerin für Beruf und Familie bei der Datev. Auch andere IT-Unternehmen bestätigen diesen Trend, der mit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 begann. Die Firmen stellen sich darauf ein. "Zwei Vätermonate lassen sich gut einplanen, besser als plötzliche Krankheiten oder eine Pflegebedürftigkeit von Angehörigen", sagt Mechthilde Maier, Diversity Managerin der Deutschen Telekom. Aber auch andere Arbeitszeitmodelle werden nachgefragt: Bei der Datev haben sich die Elternzeitanträge von Vätern in den ersten beiden Jahren nach der Einführung jeweils mehr als verdoppelt. Etwas mehr als die Hälfte der Jungväter nimmt dort die beiden Vätermonate in Anspruch, gut ein Drittel arbeitet während der ersten drei Lebensjahre des Kindes in Teilzeit. Knapp zehn Prozent sind Führungskräfte mit Personalverantwortung.
Auch Christian Gawron will mehr sein als ein Wochenend-Vater. Sein Sohn ist jetzt anderthalb Jahre alt. "Gerade im ersten Jahr passiert viel, das wollte ich nicht komplett verpassen", sagt der Senior IT Architect bei IBM Global Business Services. Vom vierten bis achten Lebensmonat blieb Gawron daher daheim. "Ich habe es sehr genossen", erinnert sich der 41-Jährige. Im Anschluss kam der Kleine in eine Kita. Der promovierte Physiker und seine Frau, eine Fachhochschul-Dozentin, arbeiten seit einem Jahr wieder Vollzeit. Bei IBM liegt er mit seinem Papa-Sabbatical im Trend: Während in den Jahren vor dem neuen Elterngeld jeweils weniger als zehn Väter eine Elternzeit beantragten, hat sich deren Zahl im Jahr 2007 verfünffacht und 2008 nochmals vervierfacht.
- <b>Jürgen, Burger, Hellmann Worldwide Logistics</b>
...ist nicht erstrebenswert - manchmal sind die Dinger ganz nützlich. Man muss sie halt auch aussschalten können. <br/><br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/cio-des-jahres-2009/grossunternehmen/1911088/" target="_blank">Hier finden Sie das ganze Porträt:</a> - <b>Jesper Doub, Bauer Media Group</b>
...ist ein Verlust an Lebensqualität: Wie sollte ich sonst im Starbucks arbeiten?<br/><br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/cio-des-jahres-2009/grossunternehmen/1910678/" target="_blank">Hier finden Sie das ganze Porträt:</a> - <b>Jörg Munzel, Autovision</b>
...ist Luxus und Notwendigkeit, die ich mir gönne.<br/><br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/cio-des-jahres-2009/grossunternehmen/1910814/" target="_blank">Hier finden Sie das ganze Porträt:</a> - <b>Thomas Rössler, Medienhaus Südhessen</b>
...ist schrecklich befreiend... - <b>Matthias Bongarth Matthias, Land Rheinland-Pfalz</b>
...ist wie Käsekuchen ohne Käse - eben unvorstellbar. - <b>Frank Moos, Northrop Grumman LITEF</b>
...ist erst wieder im Ruhestand denkbar. - <b>Stephan Fanenbruck, HSH Nordbank Securities</b>
...ist einfach ein normales Leben. - <b>Ingo Thomas, Roeser</b>
...ist wie ein Samstag ohne Sportschau. - <b>Arno Driemeyer, FRIMO Group</b>
...ist aktuell nicht vorstellbar, weil mein PDA seinem Namen als Personal Digital Assistant alle Ehre macht und tagtäglich mein Leben erleichtert. - <b>Michael Rödel, Bionorica</b>
...ist nach langen Jahren der "Sucht" endlich wieder ohne Probleme möglich.<br/><br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/cio-des-jahres-2009/mittelstand/1911593/index.html" target="_blank">Hier finden Sie das ganze Porträt:</a> - <b>Thomas Haida, Scout 24 Holding</b>
...ist schwer vorstellbar, wird aber von meiner Frau in unserem Urlaub mit dem notwendigen Nachdruck durchgesetzt. - <b>Wolfgang Gösswein, MHM Holding</b>
...ist mittlerweile ohne Entzugserscheinungen im Urlaub möglich. - <b>Niels Diekmann, Bartscher</b>
...ist der Verlust von Flexibilität.<br/><br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3515&pk=1911443" target="_blank">Hier finden Sie das ganze Porträt:</a> - <b>Urs Widmer, ABB Deutschland</b>
...ist über einen bestimmten Zeitraum kein Problem, was eine reine Frage der Organisation und des Verhaltens meines Umfeldes ist (Erziehungssache)<br/><br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3514&pk=1910827" target="_blank">Hier finden Sie das ganze Porträt:</a> - <b>Thorsten Seifner, GE Capital Bank</b>
...ist wie auf "Entzug". - <b>Thomas Kleemann, Klinikum Ingolstadt</b>
...ist gelebte Praxis. Was ich wissen muss, weiß ich, wer mich erreichen will, erreicht mich. Mehr und schnellere Informationen, bedeutet nicht bessere Entscheidungen. - <b>Reinhold Wittenberg, Aug. Prien Bauunternehmung</b>
...ist leicht vorstellbar (ich mag unhöfliche Leute, die während Besprechungen meinen, ihre Unabkömmlichkeit dadurch beweisen zu müssen, nicht). - <b>Peter Ligezinski, Allianz Investmentbank</b>
...ist normal, ich lese Mails wenn ich es will.