WLAN: Direkt verbunden mit Wi-Fi Direct
Anders sieht es aus, wenn eines der beiden Geräte Wi-Fi Direct unterstützt. Ein Gerät mit Wi-Fi Direct kommt ohne HotSpot aus. Für den direkten Datenaustausch reicht bei dem zweiten Gerät eine herkömmliche WLAN-Schnittstelle. Dann können die Daten zum Beispiel zwischen Smartphone und Notebook direkt fließen.
Dazu signalisiert das Gerät mit Wi-Fi Direct seine Verfügbarkeit an das andere WLAN-fähige Gerät, ähnlich wie es ein WLAN Access Point macht. Umgekehrt werden dem Nutzer eines Gerätes mit Wi-Fi Direct alle erreichbaren WLAN-Geräte angezeigt. Möglich sind dabei 1-zu-1-Verbindungen, aber auch die Verbindung mit mehreren WLAN-fähigen Endgeräten gleichzeitig ist für ein Wi-Fi-Direct-Gerät möglich. Der Verbindungsaufbau selbst ist mit WPS (Wi-Fi Protected Setup) auf Knopfdruck möglich, die WLAN-Verschlüsselung nach WPA2 (Wi-Fi Protected Access 2) erfolgt automatisch.
Tipp: Eine Verschlüsselung nach WPA2 bietet theoretisch jede WLAN-Verbindung, wenn ein Access Point neueren Datums genutzt wird. Allerdings setzen viele Nutzer diese Funktion nicht ein, wenn sie nicht wie z.B. bei Wi-Fi Direct automatisch aktiviert wird. So zeigt das Wi-Fi Security Barometer von Wakefield Research, dass im Durchschnitt nur 66 Prozent der verfügbaren WLAN-Sicherheit genutzt wird.
- Hotspot-Funktion in Windows 7
Nicht unbedingt für den Einsteiger geeignet: Ab Windows 7 stellt Microsoft die Möglichkeit zur Verfügung, das System als WLAN Spot zu nutzen – allerdings müssen die Befehle zur Konfiguration in der Eingabeaufforderung abgesetzt werden. - Hotspot-Funktion in Windows 7
Funktioniert nur mit Administratorrechten: Die Netshell-Kommandos starten den zusätzlichen virtuellen Netzwerk-Adapter und regeln auch den Zugriff auf den Access Point für andere Geräte. - Hotspot-Funktion in Windows 7
Es ist geschafft: Der neue Adapter ist da und das „gehostete Netzwerk“ wurde erfolgreich gestartet. Nun kann der Netzwerk-Adapter auch wie alle anderen Netzwerkgeräte direkt unter der Windows-Oberfläche bei den „Netzwerkverbindungen“ verwaltet werden. - Virtual Wi-Fi Router
Auch hier wird ein Access Point eingerichtet: Mit Hilfe der Freeware Virtual Wi-Fi Router gelingt dies aber weitaus schneller, als es mit den Windows-Bordmitteln möglich ist. - Virtual Wi-Fi Router
Einfache Oberfläche, die eine rasche Einrichtung ermöglicht: Der Anwender muss sich nur noch entscheiden, wie das virtuelle Netz heißen soll (SSID – Service Set Identifier) und welches Passwort gewünscht wird. - Virtual Wi-Fi Router
So kommt der Mac auch über Windows in Netz: Nachdem mittels Virtual Wi-Fi Router der Hot Spot eingerichtet wurde, kann er auch von AirPort entdeckt (hier mit der SSID „Virtu_Test“) und als Zugang zum Internet verwendet werden. - NetSetMan
Ideal für alle Anwender, die viel unterwegs sind: Die für den privaten Gebrauch freie Software „NetSetMan“ kann sechs unterschiedliche Netzwerkprofile verwalten und auf Knopfdruck zur Verfügung stellen. - NetSetMan
Wichtig in professionellen Systemumgebungen: Die Einstellungen von NetSetMan können mittels eines eigenen Passwortes geschützt werden, so dass der Anwender nur bestimmte Netzwerkeinstellungen von sich aus verändern kann. - NetSetMan
Nicht im eigentlichen Sinne ein WLAN-Tool – aber mit entsprechenden Möglichkeiten ausgestattet: Die NSM WLAN Verwaltung zeigt nicht nur die im Umkreis vorhandenen Netzwerk, sondern listet auch die WLAN-Profile auf, die auf dem System vorhanden sind. - WirelessNetView
Schneller Überblick über alle vorhandenen WLAN-Netze: Mit Hilfe von WirelessNetView gelingt dieser Überblick schnell und zeigt auch sehr viele Informationen über die einzelnen Netzwerke an. - WirelessNetView
Das kann so nicht stimmen: Der Entwickler von WirelessNetView weist allerdings auf seiner Webseite auch darauf hin, dass seine Software bei der maximalen Geschwindigkeit eines WLANs nicht die richtigen Werte anzeigt. - WirelessNetView
Sehr praktisch für Administratoren: Die Software erlaubt es, die Informationen über die gefundenen WLAN-Netzwerke in Form eines HTML-Reports abzuspeichern. - NetStress
Professionelles Werkzeug: Mit Hilfe der Software NetStress wird es möglich, die Geschwindigkeit der WLAN-Anbindung auf Paketebene zu untersuchen und somit eventuelle Fehlerquellen in der eigenen Vernetzung zu finden. - NetStress
Erst einmal Aufruhr bei der Windows-Firewall: Da die Benchmark-Software die unterschiedlichsten Netzwerkpakete untersuchen muss, meldet die Firewall bei ersten Start die diversen Zugriff auf unterschiedlichen Ports. Für die Testphase müssen diese Zugriffe dann erlaubt werden. - NetStress
Unser Testnetzwerk lag zum Zeitpunkt dieser Überprüfung nicht unter großer Last: Die Software bietet ausführliche Informationen zu den übertragenen Paketen – diese Werte können auch für den späteren Gebrauch gespeichert werden. - Hotspot Shield
Eine Schutzmaßnahme für das Surfen über WLAN Hot Spots: Die Software „Hotspot Shield“, die hier in der Version für OS X auf einem Apple-System zu sehen ist, soll dem Anwender durch Verwendung eines Proxy-Servers Sicherheit bieten. - Hotspot Shield
Eine gewisse Belästigung: In der freien Version von Hotspot Shield blendet die Software automatisch Werbung in das Browser-Fenster ein. Dies wird besonders dann störend, wenn diese aus Videos besteht, die sofort und lautstark abgespielt werden. - Hotspot Shield
Ziemlich persistent: Es ist für die Nutzer auch auf einem Apple-System nicht ganz leicht, sich von der Bevormundung durch Hotspot Shield wieder zu befreien. Eine endgültige Deinstallation gelangt erst mittels eines Hilfsprogramms.
Schnelle Verbreitung erwartet
Die praktische Abkürzung über Wi-Fi Direct wird nach Ansicht von Marktforschern viele Anhänger finden. Das Marktforschungsunternehmen In-Stat zum Beispiel sieht die jährliche Wachstumsrate für Geräte mit Wi-Fi Direct-Unterstützung bei 79 Prozent bis zum Jahr 2015, ausgehend von einer Zahl von über 170 Millionen Geräten in 2011, die Wi-Fi Direct beherrschen.
Es ist davon auszugehen, dass insbesondere PCs, Notebooks, Smartphones und Digitalfernseher diese WLAN-Funktion unterstützen und direkt miteinander Daten austauschen können werden. Im Jahr 2014 wird wahrscheinlich jeder neue PC und jedes neue Smartphone mit WLAN-Schnittstelle auch Wi-Fi Direct unterstützen. Zunehmend dürfte Wi-Fi Direct außerdem von Druckern, Tastaturen, Computermäusen, Lautsprechern, Digitalkameras, Videokameras, MP3-Playern, DVD- und Blu-ray-Playern, digitalen Bilderrahmen und E-Book-Readern unterstützt werden.
Tipp:
Um Wi-Fi Direct nutzen zu können, reicht grundsätzlich ein Gerät mit der neuen WLAN-Funktion, das mit allen WLAN-fähigen Geräten direkt kommunizieren kann. Möglich wird dies, weil Geräte mit Wi-Fi Direct selbst die Rolle des Access Points übernehmen können. Für Wi-Fi Direct ist keine Umstellung der gesamten WLAN-fähigen Geräte erforderlich. Bei Bedarf wird häufig ein Software-Upgrade ausreichen, um vorhandenen WLAN-Geräten selbst eine Wi-Fi Direct-Funktion zu geben.