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Datenschützer Schaar

Whistleblower sollen unter Schutz der Pressefreiheit

15.04.2011

Diaspora als Alternative

Auch die Öffentlichkeit solle mit Hilfe einer Online-Abstimmung an der endgültigen Zusammensetzung der OpenLeaks-Partner beteiligt werden. Als Reaktion auf die Enthüllungen im vergangenen Jahr müsse allerdings jetzt erst einmal damit gerechnet werden, "dass immer weniger aufgeschrieben wird, das ist die erste Angst-Reaktion".

Das Programm der dreitägigen Konferenz re:publica mit 169 Vorträgen und Workshops sowie 270 Sprechern spannt einen weiten Bogen von Web-Technologien und Startup-Projekten über die Debatte um Datenschutz und Privatsphäre bis hin zur politischen Rolle von Web-Medien bei den jüngsten Umsturzbewegungen in arabischen Ländern. Als Alternative zum weltweit größten Sozialen Netzwerk Facebook stellte sich am Donnerstag das Projekt Diaspora vor. Die Plattform ist ein dezentralisiertes Netzwerk, das den Nutzern die volle Kontrolle über ihre Daten geben will und damit die Konsequenz aus vielfacher Kritik an Facebook zieht.

Diese Plattform wolle in den nächsten drei bis vier Monaten einer weiten Öffentlichkeit bekannt werden, sagte der Mitbegründer Maxwell Salzberg. Es stehe ein großer Schritt bevor, sagte der amerikanische Internet-Entwickler. Derzeit seien mehr als 100 Entwickler an der Programmierung des quelloffenen Codes beteiligt. Salzberg gründete das Projekt mit drei Kommilitonen im vergangenen Jahr. Eine erste Finanzierung organisierten sie über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter: Über die Spenden von mehr als 6000 interessierten Nutzern brachten sie 200.000 Dollar zusammen. (dpa/ajf)