Tria und IBM vereinbaren Schulungskooperation

Wettbewerber werden zu Partnern

20.06.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Trainingsmarkt leidet besonders unter der aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Situation, so dass sich Anbieter Strategien überlegen, diese Zeiten zu meistern. Nun haben IBM und Tria eine weitreichende Kooperation vereinbart.

Martin Schmidt ist erst seit Mai diesen Jahres im Amt und setzt bereits den ersten Akzent. Der neue Manager IT Education Services, verantwortlich bei IBM für das Bildungsangebot in Deutschland, Österreich, Schweiz und Osteuropa, schloss ein Kooperationsabkommen mit dem in München ansässigen Schulungsanbieter Tria IT Training.

Tria bringt sein Programm um Microsofts .NET und Novells Softwareportfolio ein, IBM sein Bildungsangebot im Bereich Lotus, Cisco und Citrix. Die Zusammenarbeit beinhaltet unter anderem die gemeinsame Nutzung von Standorten und Ressourcen, gemeinsame Marketing- und Vertriebsaktivitäten sowie Zusammenarbeit bei Kundenausschreibungen.

Schmidt und Tria-Geschäftsführer Axel Stadtelmeyer versprechen sich von der Zusammenarbeit eine bessere regionale und thematische Abdeckung sowie eine höhere Auslastung der Kurse. Schmidt hat nämlich beobachtet, dass Kunden immer häufiger eine regionale Präsenz des Trainingsanbieters wünschen und auch eine höhere zeitliche Flexibilität. Unternehmen sind nicht mehr bereit, auf Vorrat zu schulen, weiß der neue IBM-Schulungschef, das Motto heißt nun "Lernen Just in time".

Als Wettbewerbsvorteil sehen beide Partner ihr Angebot, das Training und Projektarbeit verbindet. Stadtelmeyer ist überzeugt, dass die Zeit, in der Weiterbildung als Belohnung und nach dem Gießkannenprinzip verteilt wurde, endgültig der Vergangenheit angehört: "Unternehmen erwarten ein kompaktes Training nahe an den Aufgaben, in denen die Inhalte in die Arbeitsabläufe integriert sind." Starten wollen Schmidt und Stadtelmeyer mit dem neuen Angebot Anfang Juli in zehn Städten. (hk)