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Werbevermarkter DoubleClick will sich besser verkaufen

02.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Internet-Werbevermarkter DoubleClick hat die Investment-Gesellschaft Lazard Freres & Co damit beauftragt, den Shareholder Value für die Aktionäre zu verbessern. Dabei würden verschiedenste Optionen in Betracht gezogen, teilte DoubleClick am vergangenen Sonntag mit, etwa den Verkauf von Teilbereichen oder des gesamten Unternehmens. Außerdem denkt die Company über weitere Kapitalmaßnahmen nach. Im Gespräch seien etwa die Ausschüttung einer Sonderdividende, Aktienrückkäufe, Spin-Offs oder eine Kapitalerhöhung.

Die Bekanntgabe erfolgte zwei Tage, nachdem DoubleClick gute Ergebnisse für das dritte Quartal 2004 vorgelegt hatte. Nach eigenen Angaben steigerte der Anbieter von Marketing-Tools seinen Nettogewinn im Berichtsquartal gegenüber dem Vorjahr von 6,3 Millionen auf 15,4 Millionen Dollar oder zwölf Cent je Aktie. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal von 74,8 Millionen auf 81 Millionen Dollar. Den mit 47,8 Millionen Dollar größten Anteil am Gesamtumsatz erzielte Doubleclick mit seiner Techsolutions-Division, die Infrastruktur für den Einsatz von Online-Werbung zur Verfügung stellt. Das Geschäft mit Offline-Daten konnte mit 33,1 Millionen Dollar ebenfalls leicht zulegen, während die Erlöse im Segment Werbe-Management leicht von 31 Millionen auf 29,8 Millionen Dollar zurückgingen.

Gleichzeitig warnten die Marketing-Experten jedoch davor, dass das Unternehmen die Markterwartungen im vierten Quartal voraussichtlich nicht erfüllen werde. So rechnet DoubleClick lediglich mit einem Nettogewinn von einen bis vier Cent je Aktie bei maximal 77 Millionen Dollar Umsatz. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten dagegen im Schnitt ein Plus von drei Cent pro Anteil bei Einnahmen in Höhe von 79 Millionen Dollar erwartet. (mb)