IT im Handel/Kommentar

Wer suchet, der findet

30.07.2004

Etliche erfolgreiche Discounter, aber auch die großen, eingeführten Versandhäuser machen es vor, wie sich in Zeiten schwachen Konsums die Umsätze steigern und zugleich die Kosten senken lassen. IT-Profis mit Branchen-Know-how und sozialer Kompetenz sind es, die in diesem stark service-orientierten Sektor der Branche die neuen Strategien umsetzen (Seite 34).

Online-Shops mit alternativen Vermarktungsformen wie beispielsweise den integrierten Partner-Programmen im Internet-Auftritt von neckermann.de bringen sowohl dem Betreiber selbst als auch seinen zahlreichen Partnern Vorteile, die sich rechnen. Solche Affiliate-Programme werden mehr und mehr fester Bestandteil im Marketing-Mix von E-Business-Unternehmen, die neben ihren Umsätzen die Reichweite erhöhen wollen (Seite 28).

Ebenfalls neue Software stellte sich beim Otto Versand als pfiffiger und kostengünstiger Problemlöser heraus, als die Fördertechnik des Hauses ihre Kapazitätsgrenzen zu erreichen drohte. Auf den kostspieligen Ausbau dieser und anderer Hardware konnte verzichtet werden, weil das patentgeschützte mathematische Verfahren für eine gleichmäßigere Auslastung der Ressourcen von Kommissionierung und Distributionszentren sorgte (Seite 30).

Ähnlich einfallsreich waren die IT-Organisatoren der Hagebau Gruppe. Tausende Belege von Tausenden Lieferanten waren täglich manuell zu erfassen, darüber hinaus machten saisonale Schwankungen dem Personal zu schaffen. Mit einer neuen Software ließen sich die Spitzenlasten leichter kompensieren. Rund eine Viertelmillion Euro für den bisherigen Dienstleister und Transport der Belege konnte die Soltauer Handelskooperation einsparen (Seite 31).

Fazit: Immer wieder gibt der Softwaremarkt etwas für ungewöhnliche Lösungen her, ob Belegdigitalisierung im Sektor Finanzen beispielsweise oder Marketing-Mix im Vertrieb.