Intels CIO im Interview

"Wer in neue Systeme investiert, spart Geld"

25.03.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Nicht investieren kostet viel Geld

CW: Es gibt CIOs, die sagen: "Wir können uns solche regelmäßigen Investitionen in die Server-Landschaft nicht leisten."

BRYANT: Das sehe ich ganz anders. Es ist wirklich absolut entscheidend, welche Maschinen man in sein Data Center stellt. Immer auf die neueste, energieeffizienteste Technik aufzurüsten hat enorm positive Kosteneffekte.

Ich stand vergangenes Jahr vor folgender Situation: 2009 wurde mein Finanzbudget gekappt. Das dürfte den meisten CIOs passiert sein. Da bin ich zu unserem CEO gegangen und habe ihm gesagt: "Wenn wir in diesem Jahr unsere Server-Landschaft nicht auf den üblichen, turnusgemäß neuesten Stand bringen, sondern diesen Refresh auf 2010 verschieben, wird uns diese Nicht-Investition schlussendlich 90 Millionen Dollar mehr kosten."

Neue Technologie ist - bei höherer Leistung - einfach wesentlich energieeffizienter. Aus diesem Grund kann es sich ein CIO nicht leisten zu sagen, er könne sich neue Technologie nicht leisten. Richtig ist: Er kann es sich nicht leisten, solche Investitionen aufzuschieben.

Die Ausgaben für Wartung, Energieversorgung, Kühlung etc., die er mit der alten Technik hat, übersteigen die Investitionen in neue Rechner bei weitem.

Um es also deutlich zu sagen: Wer in neue Systeme investiert, spart Geld. Das gilt übrigens nicht nur für Server. Wir ersetzen auch alte Netz- und Speichertechnik. Die Systeme werden immer leistungsstärker - bei geringerem Energieverbrauch.