Wer führen will, muss zuhören

01.04.2008
Von Olaf Hinz
Warum Feedback und aktives Zuhören Basis aller Führungstätigkeit ist.

Wie oft haben Sie das schon gehört: "Sie wissen ja, was ich meine!"? Schnell dahingesagt oder als Abkürzung einer Bitte oder Anweisung einer Führungskraft. Und hinterher? Hinterher war es so meist nicht gewollt, ja auch anders gesagt und der Führungskraft ist völlig unverständlich, warum ihre einfache Bitte nicht umgesetzt wird. "Muss ich denn alles selbst machen?"

Dass Führungstätigkeit im Wesentlichen aus den Aufgaben Planen, Organisieren, Delegieren und Kontrollieren besteht und dies eine effektive und partnerschaftliche Kommunikation erfordert, wird in jedem Grundlagentraining für Führungskräfte nachvollziehbar vermittelt. Manager sind heute versiert darin, Ziele zu formulieren und zu setzen, Prozesse - meist mit ausgefeilter IT-Unterstützung - zu managen und strategische Entscheidungen vorzubereiten sowie auszuführen.

Leider ist im Tagesgeschäft häufig zu beobachten, dass all die Energie, mit der die anstehenden Aufgaben angegangen werden, die Mitarbeiter nicht so erreicht, dass diese motiviert und produktiv ihren Teil der Lösung beitragen. Weil sie eben nicht verstehen können, was gemeint ist!

Effektive und partnerschaftliche Kommunikation wird schnell und eindeutig durch die Führungstechnik des Feedbacks und aktiven Zuhörens erreicht. Grundlage dieses Kommunikationsweges ist die Einsicht, dass derjenige, der eine Information übermittelt auch dafür Sorge zu tragen hat, dass sie vom Gesprächspartner verstanden und die Vorgabe umgesetzt wird. Dazu sollte man sich in der Gesprächsvorbereitung die grund-legenden Regeln in Erinnerung rufen:

1. "Ich" statt "man"

Sprechen Sie nicht per "man" oder "wir", sondern per "ich". Hinter Man- oder Wir-Formulierungen kann man sich leicht verstecken. Sprechen Sie nicht für andere mit, von denen Sie gar nicht wissen, ob sie das wünschen. Schildern Sie Ihre persönlichen Empfindungen und Beobachtungen.