Computerwoche 29/30

Wer erleuchtet Hewlett-Packard?

16.07.2012
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
Hewlett-Packard (HP) durchlebt schwere Zeiten. Umsätze gehen zurück. Gewinne auch. Innovationen scheinen Mangelware.

HP stand einst für Ingenieurskunst, Marketing-Brillanz und Effizienz. Dorthin will der Konzern zurück. Aber wie?

Spätestens seit der Inthronisation von Carleton Fiorina 1999 als HP-Chefin steht bei Hewlett-Packard der Begriff Kultur auf der Agenda. Mit der Managerin setzte sich eine auf Öffentlichkeit bedachte Marketing-Frau an die Spitze der Firma. Bezeichnenderweise war ihr Bezugspunkt für Management-Koordinaten nicht mehr der berühmte "HP Way".

HPs Chefin Meg Whitman muss dem Unternehmen eine klare Strategie geben und diese auch deutlich kommunizieren. Foto: Christian Toepfer
HPs Chefin Meg Whitman muss dem Unternehmen eine klare Strategie geben und diese auch deutlich kommunizieren. Foto: Christian Toepfer
Foto: HP

Nach diversen Skandalen, firmeninternen Unruhen, Neuausrichtungen muss die ehemalige Ebay-Chefin Meg Whitman das negative Image von HP in der Öffentlichkeit wenden. Sie muss strategische Weichenstellungen vornehmen, die nachvollziehbar und konsequent sind. Und sie muss bei Kunden das Vertrauen in das Unternehmen wiederherstellen und deutlich machen, wohin die Reise gehen soll.

HP selbst sagt, dass es seine Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöhen muss. Das ist aber nur eine Stellschraube für Veränderung im Konzern. Daneben sollte HP im Server- und Storage-Segment das Produktportfolio erneuern. Die Client-Palette stellt keine Leading-Edge-Technologie dar. Sie ist lediglich Me-too.

Aber es gibt eben auch gute Entwicklungen aus den HP-Laboratorien. "StoreOnce", "Memristor", energieoptimierte Server aus dem "Moonshot"-Projekt, Projekt "Sea of Sensors" sind nur einige Beispiele, dass es den HP-Ingenieursgeist noch gibt.

HP muss aber seine Strategie klar und nachvollziehbar darlegen. Es muss wieder technische Führerschaft übernehmen. Und vor allem muss es seine Kommunikation nach außen dringend verbessern.

Weitere Themen der COMPUTERWOCHE

Auch diese Woche ist die neue Ausgabe der COMPUTERWOCHE wieder vollgepackt mit interessanten Themen und Artikeln. Hier ein paar Appetitanreger für das Heft 29/30.

  • Ein Hacker packt aus: Kevin Mitnick galt als meistgesuchter Hacker der Welt. Im COMPUTERWOCHE-Interview spricht er über Tricks, dunkle Stunden und seinen Drang, immer der Beste sein zu wollen.

  • Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden: Gebrauchte Software-Lizenzen dürfen verkauft werden. Aber trotzdem dürfte der Streit um die Rechtmäßigkeit des Lizenzhandels noch nicht vom Tisch sein.

  • Zum bevorstehenden Beginn der Sommerolympiade hat die COMPUTERWOCHE nicht nur hinter die IT-Kulissen des größten Sportspektakels gesehen. Sie stellt auch Apps vor, die Apple, Microsoft und Google für Sportbegeisterte und deren Mobilgeräte gestrickt haben. Da bleibt keine Frage zur Olympiade mehr offen. Und es gibt noch vielmehr in Sachen IT und Fitness. Alles im Sommer-Special der COMPUTERWOCHE nachzulesen.

  • Microsoft konkretisiert Weg in Richtung Cloud: Auf der hauseigenen Konferenz TechEd Europe demonstrierte der Hersteller, dass sich Windows Server 2012 und die Virtualisierungstechnik Hyper-V zur ernsthaften Konkurrenz für VMware entwickelt haben.

  • Die LVM Versicherung hat ihre Benutzerauthentifizierung vereinheitlicht: An allen Clients - ob Linux oder Windows - melden sich die User nun mit einer Karte an. Bericht von einer Evolution.

  • Auf New Economy folgte neue Biederkeit: Sie waren Stars der New Economy, und sie haben sich behauptet. Wir wollten von 1&1, SinnerSchrader und ImmobilienScout erfahren, was sie heute von ihren Mitarbeitern erwarten - und wie sie mit ihnen umgehen.

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