MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Es gibt Leute, die wissen nicht, wohin mit ihrem Geld. So geht es derzeit Oracle-Chef Larry Ellison, der sich nicht entscheiden kann, welche Universität in den Genuss seiner mit 150 Millionen Dollar dotierten Spende kommen soll. Zur Wahl stehen die Harvard University oder die Stanford Universit. Eine von beiden könnte die Finanzspritze des Top-Managers für den Aufbau des Zentrums "PET" (Politics, Economics, Technology) erhalten, das nach dem Willen von Ellison den Effekt von Technologie auf Wirtschaft und Politik untersuchen soll.

Ellison erklärt, was die Wahl so schwer macht: "Es gibt sehr wenige Hochschulen, die gute Fakultäten sowohl für Ingenieurwissenschaften als auch Wirtschaft und Politik besitzen." PET soll beispielsweise medizinische Technologien erforschen, die zum Erreichen eines höheren Lebensalters führen. "Die gute Nachricht ist: Wir leben länger", erklärte der Oracle-Chef. "Die schlechte Nachricht ist: Wir werden zum Bankrott des Sozialsystems beitragen. Das belastet die Gesellschaft erheblich."

Ellison, der selbst zwei College-Studien abgebrochen hat, spendete bereits 250 Millionen Dollar für seine eigene Stiftung "Ellison Medical Foundation". Diese unterstützt Biologen bei der Erforschung von ansteckenden Krankheiten und Gesundheitsproblemen, die mit dem Älterwerden zusammenhängen.