Vom Schreibtisch an den Wickeltisch

Wenn IT-Männer Elternzeit nehmen

20.06.2009
Von Isabell Auer

Florian Poloczek, Adobe: Sieben Wochen im Wohnmobil

Auch Florian Poloczek fand nach drei Monaten als "Vollzeitpapa" wieder problemlos in seinen Job als Quality Engineer bei Adobe Systems zurück - auch wenn dort viel Arbeit auf ihn wartete. "Die Kollegen standen meiner Entscheidung, in Elternzeit zu gehen, generell positiv gegenüber. Insbesondere mein Chef ist mir bei der Planung sehr entgegen gekommen, und wir haben gemeinsam nach der bestmöglichen Lösung für beide Seiten gesucht. Aber es gab auch einige skeptische Äußerungen und Zweifel, ob die Entscheidung nicht auch negative Auswirkungen auf die Karriere haben könnte." Dass die Bedenken berechtigt gewesen wären, kann Poloczek allerdings nicht bestätigen.

Die Auszeit nutzte er, um mit der ganzen Familie zu verreisen. "Da meine Frau auch berufstätig ist, waren die gemeinsamen Wochen ein echter Luxus! So waren wir insgesamt sieben Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs." Die Tage waren hauptsächlich den Kindern gewidmet, wodurch die Familie "noch enger zusammengewachsen ist." Poloczek schaffte es, den Beruf außen vor zu lassen: Seine E-Mails überflog er von Zeit zu Zeit und war in Notfällen zu erreichen, die jedoch nie eingetreten sind.

Was er aus der intensiven Zeit mit seiner Familie mitnimmt? "Gelassenheit und großen Respekt für alle, die sich tagtäglich Vollzeit der Kindererziehung widmen!"